Die Schokoladenseite ist links

Warum die linke Gesichtshälfte als attraktiver empfunden wird

Wenn ihr euch von eurer besten Seite präsentieren wollt, dann tragt am besten eure linke Gesichtshälfte zur Schau. Die macht amerikanischen WissenschaftlerInnen zufolge nämlich einen besseren Eindruck und wird von BetrachterInnen als attraktiver und ausdrucksstärker empfunden als die rechte. Das könnte auch der Grund sein, warum viele abendländische Künstler stets die linke Gesichtshälfte ihrer Modelle in Szene setzten.

Die Forscher ließen Testpersonen Fotos von Männern und Frauen bewerten. Dabei bekamen die Freiwilligen Originalfotos der linken und rechten Gesichtshälfte vorgelegt, aber auch deren spiegelbildliche Verkehrungen. Dabei zeigte sich, dass die ProbandInnen die linken Gesichtshälften durchweg positiver beurteilten - auch wenn es sich in Wirklichkeit eigentlich um eine gespiegelte rechte Gesichtshälfte handelte.

Offenbar haben die Menschen eine grundsätzliche Vorliebe für die linke Gesichtshälfte, weil aus ihr Emotionen besser abgelesen werden können, vermuten die Forscher. Die Gesichtsmuskulatur ist in der Lage, eine Vielzahl emotionaler Ausdrücke zu produzieren. Da die linke Gesichtshälfte - so wird angenommen - maßgeblich von der für Emotionen zuständigen rechten Gehirnhälfte gesteuert wird, kommen emotionale Ausdrücke in der linken Gesichtshälfte intensiver zum Ausdruck als in der rechten. Da das Gegenüber stets wissen möchte, woran es bei einer Person ist, hegt es auch mehr Symphatie für die verräterische linke Seite, die viel besser Auskunft zu geben vermag.

Auf Bewerbungsfotos solltet ihr also bevorzugt eure linke Gesichtshälfte in den Vordergrund stellen, wenn ihr bei den Empfängern Sympathiepunkte gewinnen wollt. Wenn ihr euch aber in einem persönlichen Gespräch nicht gleich in die Karten sehen lassen wollt, dann zeigt ganz geheimnisvoll eure schweigsamere rechte Seite.

Bevor ihr euch aber verrenkt und ständig von links nach rechts springt, um bloß die gewünschte Seite sichtbar werden zu lassen, dann macht euch klar, dass es noch zahlreiche andere körpersprachliche Aspekte gibt, die einen attraktiv erscheinen lassen. Krampfhaftes Kopfgedrehe gehört vermutlich nicht dazu ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 23. April 2012