Planet der Affen: Prevolution

Eine Meisterleistung an Animation, Bild und Technik, findet ciqa.
Filmstart 11. August 2011

Rodman Will ist Wissenschaftler in einem pharmazeutischen Labor und versucht anhand von Experimenten an Schimpansen ein Mittel gegen Alzheimer zu finden, da sein Vater daran leidet. Als aber bei der Präsentation des Mittels ein behandelter Affe ausbricht und das halbe Labor zerstört, wird das Mittel und damit auch Wills Hoffnung auf Heilung für seinen Vater begraben. Alle Testtiere werden beseitigt, nur in der Box des ausgebrochenen Affen findet Will ein Junges - den Grund für die aggressive Reaktion der Schimpansin. Da er das Junge nicht töten kann, nimmt er es kurzerhand mit zu sich nach Hause, wo er bald merkt, dass der Affe, den er Caesar nennt, eine übermäßige Intelligenz  besitzt, vererbt von seiner Mutter, die aufgrund des Mittels intelligenter geworden war. Als Caesar fünf Jahre alt ist, gerät sein Leben und das von Will außer Kontrolle und Caesar muss in eine Station für Affen, in der er und die anderen Insassen unter der grausamen Hand eines Wärters leben müssen. Als Caesar die Hoffnung aufgibt, dass Will ihn wieder nach Hause holt, plant er seine Befreiung und die seiner Artgenossen. Gleichzeitig bekommt Will die Chance, seine Forschungen von neuem zu beginnen und setzt alles daran, aber ihm entgleitet das Projekt immer mehr und auch Caesar hat längst sein neues Zuhause gefunden...

*Meine Meinung:*
Planet der Affen ist eine Meisterleistung an Animation, Bild und Technik. Gleich zu Beginn ist man überrascht über die wirklich realistische Animation der Affen, die jeweils für sich Individuen darstellen. Zwischen atemberaubenden Effekten und wundervollen Landschaften verschiedener Parks wird der ein oder andere humorvolle Wortwechsel eingestreut. Dennoch lebt der Film vor allem durch die Bilder und Emotionen, die vermittelt werden, überraschenderweise sind die Affen hierbei mehr in den Mittelpunkt gestellt. Auch sonst beschäftigt sich der Regisseur Rupert Wyatt mit moralischen Fragen, die unterschwellig angedeutet werden. So sind die Affen die unterdrückte Minderheit, die sich in einer Revolution – was ja auch in dem vielfältig auseinandernehmbaren Wort Prevolution schon steckt – gegen ihre Unterdrücker erheben, dabei aber relativ friedfertig mit den Menschen umgehen und unschuldige Opfer vermeiden wollen, wogegen die Menschen ungerührt auf alles schießen, was ein Affe ist. Das Augenmerk liegt hierbei wohl auch auf der Emotionslosigkeit, mit der Menschen mit anderen Lebewesen umgehen. Auch die Angst des Menschen, dass irgendein anderes Wesen jemals eine ähnliche Intelligenz besitzen könnte, was ja in diesem Falle vom eigenen Größenwahn desselben ausgelöst wird, wird dramatisch dargestellt. Die Herausforderung, die Kommunikation zwischen den Affen für den Zuschauer verständlich zu gestalten, hat Wyatt mit Gesten und Blicken der Primaten gemeistert. Die Nebengeschichte des alzheimerkranken Vaters und Will ist ein wenig zu aufgebauscht dafür, dass sie nur einen kleinen Einfluss auf den Hauptstrang hat. Ob die emotionale Bindung zwischen Will und Caesar ein melodramatischer Minuspunkt oder das i-Tüpfelchen zu einer vielschichtigen Story ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich fand den Film sehr spannend, und ich kann nur empfehlen, sich selbst ein Bild von einer Kreation aus moderner Technik, Bildern und Emotionen zu machen.

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Autorin / Autor: ciqa - Stand: 8. August 2011