Geschichten erzählen! Das ist Quinns großer Traum. Noch nie war sie ihrem Traum, Journalistin zu werden, so nah, doch wie immer geht jeder Traum auch mit Herausforderungen einher. Und richtig kompliziert wird es, wenn dann auch noch romantische Gefühle dazwischen funken…

Die 18-jährige Quinn ist die Protagonistin des New-Adult-Romans „One Song Apart“ von Lorena Schäfer und Valentina Fast. Dabei muss sich Quinn nicht nur mit den Eigenheiten Londons rumärgern, sondern auch mit ihrer nervigen Chefin und Popstar Milo Bricks. Über den hat Quinn nämlich versehentlich eine Falschmeldung veröffentlicht, was sie dazu zwingt, Zeit mit ihm zu verbringen und sie dabei merkt, wie ihr Herz merklich höher schlägt.

„One song apart“ ist ein facettenreicher Roman, der nicht nur mit einer gefühlvollen Geschichte, sondern auch mit authentischen Charakteren und einem angenehm fließenden Schreibstil überzeugt.

Im Zentrum des Romans stehen zwei grundverschiedene Protagonisten, deren Leben scheinbar nicht unterschiedlicher sein könnten. Und doch verstehen die beiden sich schnell und zwischen ihnen entwickelt sich eine besondere Verbindung. Gemeinsam werden Quinn und Milo stärker und kämpfen auch gegen Widerstände an, sei es die Boulevardpresse, die Karriere oder ihr eigenes Umfeld. Vor allem der Charakter von Quinn zeichnet sich durch ihren Wissensdurst und ihren Kämpfergeist aus. Ihre Gedankenwelt ist tiefgründig, auch wenn sie manchmal von Selbstzweifeln geprägt ist.
Milo ist dagegen zu Beginn fast unnahbar, doch hinter dieser Fassade verbirgt sich ein Charakter mit Ecken und Kanten, der überraschend romantisch sein kann. Zu ihm passt die Bezeichnung harte Schale, weicher Kern. Die Dynamik zwischen den beiden entwickelt sich schnell, aber dennoch glaubwürdig. Persönlich finde ich, dass die Beziehung der beiden gerade zu Beginn der Handlung etwas mehr Zeit hätte haben können.

Der Schreibstil der beiden Autor:innen ist dabei durchweg angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Milo und Quinn erzählt, sodass man die Gefühlswelt der beiden kennenlernen kann. Unnötige Dopplungen gibt es dabei nicht, sodass das Lesen sehr flüssig möglich ist. Auch die Atmosphäre des Settings in London wird gut verdeutlicht. Die Geschichte hat einen roten Faden, und am Ende bleiben keine Fragen offen. An der ein oder anderen Stelle hätten überraschende Wendungen der Geschichte noch etwas Spannung verleihen können.

Gerade als Herbstlektüre entfaltet „One Song Apart“ seinen besonderen Charme. Die Geschichte ist dabei emotional, aber nicht erdrückend. Der Roman ist eine berührende Herbstlektüre, wobei bereits das Cover mit seinem zarten Orange in die goldene Jahreszeit passt. Empfehlenswert ist das Buch für gemütliche Lesestunden für alle, die gerne Bücher ohne große Dramen lesen und alle Fans von Geschichten, in denen die Protagonist:innen aus (vermeintlich) unterschiedlichen Welten kommen.

Erschienen bei one