Meroe - Sick society

Die Hard-Rock-Band Meroe ahmt die 80er nach und klingt dabei ziemlich langweilig.

Albumcover Meroe

Die Hard-Rock-Band Meroe aus München wurde 2000 gegründet und hat inzwischen vier Studioalben veröffentlicht. Somit ist „Sick Society“ nicht mehr die aktuellste Platte der Band, sondern das 2013 erschienene "Suite 524".

*Selbstsicherheit ist unangebracht*
Ihrer Musik hört man an, dass Meroe sich absolut sicher sind, dass sie es können, so von sich selbst überzeugt klingen die Stücke. Doch leider fällt als nächstes sofort die dünne Stimme des Sängers auf, die so gar nicht zu den harten Rockstücken und der Atmosphäre von lauten Konzerten passen will. Wo die Verpackung nicht stimmt, da passt der Inhalt vielleicht, denkt man sich, doch sobald man näher auf die Texte achtet, wünscht man sich, man hätte sie lieber weiterhin ignoriert. Denn wenn einem Zeilen wie „Baby, I miss you and it feels like you’re still around“ entgegengeworfen werden, die mühsam in Zeilenlänge gequetscht werden und so noch holpriger klingen als ohnehin schon, nimmt man doch lieber reißaus. Dabei klang das ruhige Klavierintro von „Kissing A Dream Goodbye“ doch noch ganz vielversprechend…

*Text und Instrumente*
Wenn Meroe textlich einmal nicht mehr weiterwissen und ausnahmsweise mal nicht gleichen Zeilen zehn Mal wiederholen wollen, entscheiden sie sich für ein Gitarrensolo. Das wäre vielleicht sogar eine gute Wahl, doch leider wirken diese Soli einfach immer wie eine Notlösung. Schade, denn anhand dieser Passagen ist zu erkennen, dass der Gitarrist sein Instrument ziemlich gut beherrscht. Alleine kann er gegen den nervigen Gesang aber leider auch nichts ausrichten.

Meroe haben sich der Rockmusik der 80er Jahre verschrieben und man merkt, dass sie wohl große Fans dieser Zeit sind. Aber anstatt ihre Vorbilder einfach nur nachzumachen, wäre es wohl angebrachter, ein paar eigene Ideen miteinzubringen, um wirklich etwas Besonderes zu erreichen. Denn wer nach den 80ern sehnt, sollte dann doch besser die Originale hören.

*Fazit*
Die Songs von „Sick Society“ tun nicht in den Ohren weh, aber sie langweilen. Meroe kommen einfach nicht aus ihrem Schema heraus und so bleibt das Album eintönig und der Zuhörer betrachtet die Band leider nicht mit dem gleichen Enthusiasmus, wie sie es selbst zu tun scheint.

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Autorin / Autor: Jana Schaefer - Stand: 30. Dezember 2013