Mela

Alles in Allem

Albumcover Mela

Gesang, Geige, Glockenspiel, Melodik, dazu die Info, wann die CD aufgenommen wurde und alle Menschen, die mitgearbeitet haben, auch der Chor, sind namentlich erwähnt. Es wirkt persönlich.

Ein schlichtes Cover lädt zum Träumen und Nachdenken ein. Es sind nur acht Lieder auf der CD, die jedoch schon so poetisch daher kommen (man findet Namen wie „Sturm und Drang“, „Such dein Glück“ und „Verlass die Stadt“), dass man einfach rein hören muss.

Vielleicht liegt es daran, dass die Instrumente so bunt gemixt sind, aber die Musik klingt unheimlich nah und ehrlich. Auf der CD klingt es, als hätte man die ganze Musik live aufgenommen und vor einem taucht ein Konzert auf, schummrig, in irgendeiner Eckkneipe oder draußen auf einem Feld. Doch die Musik ist ganz kraftvoll, selbst zum Tanzen geeignet. Das ist das Paradoxe -  aber die CD ist auch sehr paradox.
Songzeilen wie „Ich lass mich vom Leben träumen“ sind Zeilen, die einen weiter tragen als dort wo man gerade sitzt und der Musik zuhört. Durch die Akustikmusik getragen, klingen die Instrumente doppelt so laut und die Stimme doppelt so eindringlich. Zuerst ist man etwas irritiert, weil der Sänger eine sehr eigenwillige Stimme hat und es ist auch nicht die Schönste, aber irgendwie passt es dann wieder zu diesen paradoxen Texten und macht sie umso eindringlicher.

Die Songtexte erzählen von Aufbruch, Alltagssituationen, Stärke, Kraft und Fröhlichkeit, aber auch von Einsamkeit inmitten von Menschen und Veränderungen.

Wem also künstlerische Musik mit viel Tiefgang, instrumentaler Musik und Herzblut gefällt, der wird diese CD sehr mögen. Sie bleibt auf jedem Fall im Gedächtnis und arbeitet in einem weiter. Partymusik ist es natürlich nicht, aber jetzt für den Winter einfach auch super geeignet und sonst auch für alle nachdenklichen und einfach schönen Momente, in denen nichts perfekt sein muss.  Ein Album über das man tief nachdenken kann und sich in die Gefühle eingräbt. Ob man will oder nicht.

*Erschienen bei Erika's Laden Musik*

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Autorin / Autor: writer-girl - Stand: 23. November 2011