Machs kurz!

Bitkom-Umfrage: Jugendliche kommunizieren am liebsten über Kurznachrichten

E-Mail? Voll von gestern! Einer aktuellen Studie des High-Tech-Verbandes Bitkom zufolge, sind E-Mails für Jugendliche fast so unbedeutend wie Briefe auf Papier. Stattdessen wird fast ausschließlich mittels Kurznachrichten über das Smartphone kommuniziert.

In der repräsentativen Befragung von 962 Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren sollten die drei wichtigsten Kommunikationskanäle genannt werden. Dabei stellen für 70 % der Befragten Kurznachrichten DIE wichtigste Form der Kommunikation mit Freunden dar - noch vor dem persönlichen Gespräch (66%). Abgeschlagen auf Platz 3: das gute alte Festnetz-Telefon (36 %). 28 % nannten als einen der drei wichtigsten Kanäle soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter.

Kaum noch eine Rolle spielen Instant-Messenger-Dienste oder Chaträume für den PC, die vor einigen Jahren bei Jugendlichen noch sehr beliebt waren und fast vollständig durch WhatsApp und Co abgelöst wurden: Lediglich 13 Prozent zählen sie noch zu den drei wichtigsten Kommunikationswegen.

*E-Mail ist out*
Fast gar keine Rolle spielt die klassische E-Mail für den persönlichen Austausch unter Jugendlichen. Nur 7 Prozent halten E-Mails für ein wichtiges Kommunikationsmittel. Damit rangiert die E-Mail nur knapp vor Briefen auf Papier, die 3 Prozent der 10- bis 18-Jährigen nennen.

Allerdings gab es Unterschiede in den verschiedenen Altersklassen. Während die 10-12-Jährigen noch bevorzugen, sich von Angesicht zu Angesicht auszutauschen (74%) und auch gerne noch zum Telefonhörer greifen (62%), liegen bei den 16-18-Jährigen die Kurznachrichten auf Platz 1. Das Festnetztelefon hat hingegen in ihrem Leben kaum noch einen Platz.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Austausch über Kurznachrichten nicht ganz allgemein zu einer verkürzten Kommunikation führt. Manche Dinge lassen sich eben nicht schnell, kurz und zwischendurch mitteilen, sondern benötigen Zeit, Raum und all diese wunderbaren nonverbalen Signale, die zwischenmenschliche Kommunikation so einzigartig machen.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 9. September 2014