Last Exit

Autorin: Mirjam Mous
Aus dem Niederländischen von Verena Kiefer

Buchcover

Bei "Last Exit - Das Spiel fängt gerade erst an" hat mich die Thematik sofort angesprochen. Da meine Klasse vor kurzem auch mit einem Reisebus auf Klassenfahrt gefahren bin, war ich sehr gespannt auf das Buch und bin ehrlich froh, das Buch erst hinterher gelesen zu haben. ;-)

Kaum ist der Bus mit der 8c auf den Weg in die Ardennen zur Klassenfreizeit, erhalten die Schüler eine anonyme Nachricht darüber, dass sich im Bus eine Bombe befindet, die jederzeit hochgehen kann. Niemand weiß, wer dahintersteckt und was der Täter bezwecken will. Nur eins steht fest: Seine Drohung ist ernst zu nehmen. Schon bald ist sich Valentin sicher, dass der Täter an Bord sein muss. Ein Motiv hätten viele, denn in der 8c läuft längst nicht alles so rund, wie es nach außen hin scheint...

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Anfangs tat ich mich mit dem Auseinanderhalten der Personen etwas schwer, doch nachdem man sie im Laufe des Buches besser kennen lernt, geht dies problemlos und die Geschichte fesselte mich so, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Die Geschichte wird in verschiedenen Erzählsträngen und aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt.
Beim Haupterzählstrang wird die Geschichte aus dem Bus erzählt. Hierbei wechseln sich die Perspektiven einiger Schüler mit denen eines Lehrers ab. Man lernt so, die Ansichten verschiedenster Personen auf die aktuellen Geschehnisse kennen.
Zwischendrin ist ein zweiter Erzählstrang eingeflochten, der in der Vergangenheit der Schüler und Lehrer spielt. So lernt man die Hintergrundgeschichten und häuslichen Situationen der Personen sehr gut kennen und kann aktuelle Verhaltensweisen besser nachvollziehen.

Mirjam Mous hat mit dieser Geschichte ganz aktuelle Alltagssituationen aus dem Leben von Schülern und Lehrern aufgegriffen und geschickt das Thema Mobbing und die Konsequenzen davon, geschickt in die Geschichte eingeflochten.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die schnellen Perspektivwechsel, folgt ein Ereignis dem nächsten, sodass es nie langweilig wird.

Spannung ist garantiert, da man nicht erahnen kann wer der Täter ist, da jede im Bus sitzende Person einen Grund hätte so etwas zu tun.

Durch die verschiedenen Charaktere der Klasse 8c wurden auch viele Gesellschaftsschichten und -arten in die Geschichte eingebaut, was sehr interessant war. So gibt es einige muslimische Kinder, ziemlich schlaue zurückhaltende Kinder und auch einige, die gerne andere schikanieren, es aber nicht ertragen können, selbst gemobbt zu werden.
Die Geschichte wird dadurch sehr authentisch und glaubwürdig.

*Fazit:*
Die aktuellen Themen Mobbing und Unterdrückung von Klassenkameraden wurden sehr geschickt in die Geschichte eingeflochten. Spannung ist garantiert, weshalb ich das Buch absolut weiterempfehlen kann und auch 5 von 5 Sternen vergebe!


*Erschienen bei Arena  *

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Autorin / Autor: traumwelten - Stand: 22. November 2017