How to change everything - Wir wir alles ändern können und die Zukunft retten

Autorinnen: Naomi Klein, Rebecca Stefoff
Übersetzt von Gabriele Gockel und Barbara Steckhahn

Wie können wir alles ändern? Dieser großen Frage stellen sich Naomi Klein und Rebecca Stefoff in ihrem Buch „How to change everything“, das 2021 im Hoffmann und Campe Verlag erschienen ist. Auf 256 Seiten fassen die Autorinnen die wichtigsten Informationen zum Thema Klimakrise, Klimagerechtigkeit und Zukunftsgestaltung zusammen. Drei Teile mit jeweils drei Kapiteln erklären die Fakten zur jetzigen Lage, den historischen Ursprung der Klimakrise sowie die Möglichkeiten zur Gestaltung einer besseren Zukunft.
In gelb unterlegten Textabschnitten werden komplizierte Sachverhalte anschaulich erklärt und Extra-Informationen kurz und knapp dargestellt.

Der deutliche Appell zur Veränderung richtet sich an junge Menschen, die Lust auf eine bewohnbare Erde für sich und andere haben. Ihnen werden in dieser Kampfschrift auf verschiedenster Art und Weise Werkzeuge an die Hand gegeben. Einerseits werden naturwissenschaftliche Phänomene wie der Treibhausgaseffekt oder das Starkwindband „Jetstream” erklärt, andererseits zeigt der Blick in die Vergangenheit den historischen Ursprung der Klimakrise.
Keineswegs zu kurz kommt der wirtschaftliche Blick auf die Klimakrise. Was ist Neoliberalismus oder ein schlanker Staat? Wofür ist ein Staat verantwortlich und wann muss er in den Markt eingreifen? Was ist ein Green New Deal?
Was trocken klingen mag, wird in diesem Buch anhand konkreter Beispiele, zahlreicher Fotos und persönlicher Berichten bildhaft und lebendig.
Klare Argumentationslinien, simple Erklärungen sowie eine einfache Sprache lassen zu, dass auch junge Leser_innen die komplexe Thematik verstehen können.

Neben den oft frustrierenden Fakten zur aktuellen Lage und tragischen Berichten zu Klimaungerechtigkeit, wie etwa dem Hurricane Katrina von 2005, rundet der letzte Teil das Buch in hoffnungsvoller Stimmung ab. Anhand konkreter Beispiele aus den letzten Jahren wird deutlich gemacht, dass Aktivismus durchaus Aussichten auf Erfolg hat. Besonders hervorgehoben werden Aktionen verschiedener indigener Bevölkerungen, die beispielsweise nach jahrelangem Aktivismus Öl- und Gaspipelines verhindern konnten. Diese Berichte stimmen hoffnungsvoll auf die Zukunft und appellieren an die Leserschaft, sich selbst für Veränderung einzusetzen.

Wer sich dem Thema Klimawandel schon intensiv gewidmet hat, der wird beim Lesen einige Seiten, etwa das Kapitel zum Treibhauseffekt, überspringen können. Auf den restlichen Seiten liefert es jedoch auch „Fortgeschrittenen” einen lösungsorientierten Blick in die Zukunft. Der Titel zieht sich wie ein roter Faden durch alle Kapitel: Wie können wir alles ändern?

Die Antwort auf diese Frage habe ich nach dem Lesen zwar nicht, dennoch steht spätestens nach dieser Lektüre fest: Wir alle können Teil einer solchen Veränderung sein.


*Erschienen bei HOFFMANN UND CAMPE*

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Autorin / Autor: Constanza - Stand: 15. September 2021