Ehre den Schlechtesten

Twilight räumt Goldene Himbeeren ab

Die einen lachen und weinen vor Freude, den anderen dürfte vor lauter Schmach eher zum Heulen zumute sein. Christoph Waltz, Jennifer Lawrence, Daniel Day-Lewis und Anne Hathaway durften bei der gestrigen Oscar-Verleihung ihren Sieg feiern. Kirsten Stewart und die Macher des Twilight-Finales hingegen konnten den glücklichen GewinnerInnen lediglich zusehen. Wie Sieger sahen sie garantiert nicht aus. Einen Preis haben sie wenige Stunden zuvor ebenfalls gewonnen, allerdings nicht den Oscar, sondern das ungeliebte Gegenstück, die goldene Himbeere.

Die Razzies (Abkürzung für Raspberry = Himbeere) werden alljährlich einen Tag vor den Oscars verliehen. Eine Preisverleihung, bei der sich die SiegerInnen nur selten blicken lassen. Diesmal in den sauren Apfel – beziehungsweise die goldene Himbeere – beißen musste das Team rund um die Vampir-Saga Twilight. Sieben Goldene Himbeeren hat das Twilight-Finale erhalten, darunter die für den schlechtesten Film. Auch Kirsten Stewart wird an ihrer Himbeere zu knabbern haben. Sie wurde als schlechteste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Ihr Kollege Taylor Lautner erhielt die Anti-Trophäe für seine Nebenrolle in „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“. Abgestraft wurde auch der Regisseur von „Breaking Dawn 2“, Bill Condon.

Ob sich die Twilight-MacherInnen an dieser bitterbösen Kritik stören? Auch wenn die Filme  - jetzt auch offiziell bestätigt - schrecklich sind, scheinen ja viele Menschen trotzdem hingucken zu müssen und die Kinokassen klingeln.

*Der Beeren-Sammler*
Eine Goldene Himbeere bleibt zumindest wie im letzten Jahr jemand anderem vorbehalten. Adam Sandler wurde erneut zum schlechtesten Hauptdarsteller gekürt, diesmal für seinen Auftritt im Film „Der Chaos-Dad“, der die Jury auch mit einem äußerst miesen Drehbuch überzeugte. Im letzten Jahr erreichte Sandler mit der Komödie „Jack & Jill“, der zehn Himbeeren absahnte, einen wenig ruhmreichen Rekord.

Dass Rihanna nicht nur singen, sondern auch schauspielern kann, wollte sie anscheinend mit ihrem ersten Filmauftritt in dem Science-Fiction-Spektakel „Battleship“ beweisen – und wurde direkt abgestraft mit der Nebenrollen-Himbeere.

Immerhin heißt es ja, dass auch schlechte Werbung Werbung ist. Und so können wir uns guten Gewissens jedes Jahr darüber freuen, dass auch miese Filme ihren Preis haben - einen goldigen mit bittersüßem Beigeschmack.

Wer hätte deiner Meinung nach einen Oscar oder eine Goldene Himbeere verdient?

Lies im Netz

Mehr "Grausamkeiten" auf LizzyNet

Autorin / Autor: Redaktion, Bild - Stand: 25. Februar 2013