Freaky Fukin Weirdoz

Oh My God

Irgendwie ist der Titel “Oh My God” nicht unpassend. Zumindest war es mein erster Gedanke als ich die CD eingelegt und mir nebenbei das Booklet angeguckt habe. Beides – die Musik und vor allem das schrille Aussehen der Künstler – kam mir recht „weird“ vor. Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. In diesem Fall aber trifft es leider nicht meinen Geschmack.
Die Freaky Fukin Weirdoz wurden 1988 in München gegründet. Obwohl sie als die Ersten gelten, die in Deutschland Crossover machten, ernteten vor allem andere (H-Blockx, Guano Apes) den Ruhm und das Geld - nur die zweite Maus kriegt den Käse ;-). Doch sie machten  (mit einer mehrjährigen Unterbrechung) weiterhin gemeinsam Musik und so erschien im Oktober 2009 ihr siebtes Album „Oh My God“ bei Rocking Ape.

Die Musik ist nicht ganz einfach zu beschreiben und schon gar nicht einer Richtung zuzuordnen. Aber das ist ja eben das Typische am Crossover, der –wie der Name schon sagt – sich eben nicht nur einem Musikstil zuordnen lässt, sondern verschiedene vereint. In diesem Falle alles Mögliche; Hiphop, Metal, Reggae, Rock…
Am ehesten beschreibt wohl das Adjektiv „hart“ die Musik der Münchner. Leute, die softe Melodien und ruhigere Stimmen mögen, werden sich wohl kaum mit dem Werk oder der Band anfreunden können, aber man muss sich ja zum Glück nicht alles anhören oder mögen.
Mir persönlich gefällt sowas eigentlich. „Oh My God“ ist mir eigentlich auch hart und laut und schnell genug, aber irgendwie… trotzdem nicht mein Fall.
Obwohl mir viele Songs zunächst ganz gut gefallen haben, kam bei fast jedem der Punkt wo ich mir dachte „Muss das jetzt sein?“. Bei den meisten – beispielsweise „Babylon“ und „Get loose“ - war dieser Punkt der Refrain, „Ready to die“ allerdings erreichte ihn bereits nach ungefähr 5 Sekunden. Die einzigen Tracks, die mir nicht schon beim ersten Anhören auf die Nerven gegangen sind, sind „I can’t take it no more“ ,„cumshot“ und dann noch 1-2 weitere, die mal gar keinen Eindruck hinterlassen haben.

Worum es dabei in den Texten (die by the way ausschließlich auf Englisch sind) eigentlich geht – keine Ahnung. Ist wohl auch nicht so wichtig, immerhin wird die Musik davon nicht besser. Für Crossover-Fans lohnt es sich bestimmt, in „Oh My God“ mal reinzuhören, aber mit nur zwei Songs haben mir zu wenige gut gefallen, als dass ich das Album empfehlen würde.

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Autorin / Autor: fruehlingsduft - Stand: 5. Juli 2012