Wirst du diese News lesen?

Wenn nicht, müssen wir doch an den Ergebnissen dieser Studie zweifeln ;-)

Bild: LizzyNet

Hallo! Warum nur hast du diese News angeklickt? War es etwa die Frage in der Überschrift? Fragen machen neugierig! Dies zeigt eine aktuelle Studie von Linda Lai und Audun Farbrot der Norwegian Business School.

Zu der Erkenntnis, dass Fragen in Überschriften die Aufmerksamkeit der LeserInnen auf sich ziehen, sind sie durch einen einfachen Vergleich gekommen. So twitterten sie täglich News aus der Wissenschaft, inklusive Link zur Meldung. Das erste Mal formulierten sie den Newsteaser in Aussageform, beim zweiten Mal verlinkten sie den gleichen Newsinhalt, allerdings als Frage formuliert. So lautete der erste Tweet etwa „Macht verdirbt den Charakter“ und der zweite, der eine Stunde später folgte „Hat die Macht den Charakter Ihres Chefs verdorben?“. Und siehe da: unabhängig vom Thema interessierten sich die NutzerInnen am meisten für die Meldung, die in eine Frage verpackt war. Fragen mit direkter Ansprache der LeserInnen wurden um bis zu 175 Prozent häufiger angeklickt als Aussagesätze.

Einen weiteren Test machten die ForscherInnen auf einer Verkaufsplattform. Dort boten sie unterschiedliche Produkte an, vom Smartphone über Fernseher und Couch bis zur Wachmaschine. Einmal stellten sie den Artikel mit einer einfachen Aussage in der Überschrift online ein, wie „Zu verkaufen: iPhone 4“. Ein anderes Mal machten sie die potentiellen Käuferinnen mit einer Frage wie „Ein neues iPhone gefällig?“ oder „Ist dies dein neues iPhone?“ auf die Produkte aufmerksam. Und auch hier verfehlten die Fragen ihre Wirkung nicht: Enthielt die Überschrift eine Frage, so erlangte die Produktbeschreibung mindestens 137 Prozent mehr Klicks als die ohne Frage. Nur bei der Waschmaschine schien dies kurioserweise nicht zu funktionieren.

Fragen, die sich direkt an die LeserInnen richteten, kamen ansonsten in diesem Experiment besonders gut weg. Anscheinend fühlen wir uns angesprochen, grübeln über eine Antwort nach und wollen wissen, welche Erklärung der Text für die Frage parat hat. Nur zu viel der Fragen sollten es dann vielleicht doch nicht sein.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 14. November 2013