Bria O´Toole, die Tochter der Königin der Diebe möchte nicht länger im Schatten ihrer Mutter stehen. Nicht als schwache Prinzessin dastehen und für Spott der Diebesgilde herhalten. Um den gewollten Respekt zu erlangen, beschließt Bria einen wagemutigen Diebstahl...sie will den Siegelring des Clanführeres der Skysons, Samuel Everett, stehlen.
Um dies in die Tat umzusetzen geht sie nach Liverpool, auch Fairiegolden Town genannt, da dort Menschen und Fairies nebeneinander leben. Doch die politische Lage ist nicht stabil, ihr Vorhaben nicht einfach und alleine wird sie auch nicht lange bleiben.

Da mir die One True Queen- und die Seelenpferde von Ventusia-Reihe so gut gefallen hat, war ich begeistert zu sehen, dass es nun eine neue Reihe von Jennifer Benkau gibt. Vielleicht hätte ich mir vorher mehr dazu durchlesen sollen und nicht mit so hohen Erwartungen rangehen sollen, denn leider hat es mich etwas enttäuscht.

Mir fiel es sehr schwer in die Geschichte reinzukommen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir eigentlich sehr, doch hier gab es so viele verschiedene Sichten aus denen erzählt wurde, dass es leicht unübersichtlich und verworren war. Außerdem kam ich mit der Wortwahl oft nicht klar, das hat mich leider öfter vorm Lesen abgeschreckt. Auch hatte ich das Gefühl, dass viele Fragen offen bleiben, und die Charaktere nicht wirklich greifbar waren.

Die Freundschaft zwischen Bria und Kayleigh hat mir gefallen und auch die Beziehung zu Samuel. Doch war in der Hinsicht alles zu schnell und führte zu schnell zu expliziten Handlungen.

Positiv finde ich allerdings die Gesellschaftskritik und dass man die politische Lage und feindliche Äußerungen gut auf unsere aktuelle Zeiten projizieren und hinterfragen kann.

"Vielleicht sind jene, die wir Monster nennen, auch nur fehlerhaft wie wir.
Vielleicht hassen wir sie, weil sie dem Hässlichsten in uns so ähnlcih sind."
(Fairiegolden Town - Die Prinzessin der Diebe/Jennifer Benkau)

Zur Mitte hin habe ich mich aber langsam an alles gewöhnt und es wurde dann auch noch mal spannender, dennoch bin ich mir unsicher, ob ich den zweiten Band lesen will.

Vielleicht war gerade einfach keine gute Zeit für das Buch, für mich persönlich, und ich gebe ihm zu einen späteren Zeitpunkt nochmal eine Chance.

Für jetzt vergebe ich 3 Sterne, weil es zum Ende hin deutlich besser wurde.


Erschienen bei Heyne