Ego-Googeln

Jede/r Dritte gibt regelmäßig eigenen Namen in eine Suchmaschine ein

Bild: LizzyNet

Wisst ihr, was über euch im Internet so geschrieben steht? Welche Bilder und Daten eine Suchmaschine über euch ausspuckt? Um das herauszufinden, gibt man seinen Namen einfach in eine Suchmaschine ein und lässt sich anzeigen, was da so kommt. "Ego-Googeln" wird diese spezielle Suchanfrage nach sich selbst genannt, und über ein Drittel der deutschen InternetnutzerInnen ab 14 Jahre tut dies regelmäßig. Jede/r fünfte NutzerIn (21 Prozent) googelt sich selbst mehrfach im Jahr, jede/r zehnte (10 Prozent) einmal monatlich und 4 von hundert sogar mehrfach im Monat. Fast drei Viertel der NutzerInnen (72 Prozent) haben schon einmal bei allgemeinen Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing oder bei speziellen Anbietern wie 123people und yasni geschaut, welche und wie viele Treffer sie im Internet haben. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM, für die im Oktober 2013 1.005 Personen ab 14 Jahren, darunter 765 InternetnutzerInnen befragt wurden.

Während noch vor wenigen Jahren das sogenannte Ego-Googeln unter dringendem Narzissmus-Verdacht stand, sei es heute Ausdruck eines eigenverantwortlichen Umgangs mit dem digitalen Ich, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf und spricht sich dafür aus, sich regelmäßig über seinen digitalen Ruf zu informieren: „Jeder sollte regelmäßig seinen eigenen Namen in Suchmaschinen eingeben und wissen, was andere im Internet über seine Person veröffentlichen oder erfahren können. Dies gilt insbesondere vor Bewerbungsgesprächen oder der Aufnahme von Geschäftskontakten“. Schließlich informieren sich über die Hälfte aller Unternehmen bei der Auswahl neuer MitarbeiterInnen im Internet über die BewerberInnen. Hinzu kommt, dass man nicht weiß, was andere über einen im Netz verbreiten: Bei einer früheren Umfrage habe rund jede/r zehnte Internet-NutzerIn geantwortet, dass über sie/ihn im Netz Unwahrheiten verbreitet oder peinliche Fotos veröffentlicht worden seien.

Um sicher zu gehen, dass ihr selbst so im Internet dargestellt seid, wie ihr es für richtig haltet, solltet ihr also regelmäßig nachsehen ;-)

Wie oft schaut ihr nach, was die Suchmaschine über euch ausspuckt?

Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 20. November 2013