Django Django

Ein Album, das die gute Laune beflügelt und für einige Klangüberraschungen gut ist, lobt charlielou

Albumcover Django Django

„Django Django“ - ein kluger Albumtitel, der einen musischen Schatz umschreibt oder doch nur ein hohler Neugierigmacher? Meine Meinung befindet sich irgendwo dazwischen.

Die Albumgestaltung ist gemäß des spartanischen Titels und der (von den Bezeichnungen her) recht einfachen Liedern ungewöhnlich hochwertig und außergewöhnlich. Nachdem ich es aufgegeben habe, herausfinden zu wollen, was sowohl „Django Django“ als auch das Albumcover bedeuten sollen, kann ich mich den wichtigen Aspekten widmen.
Vorherrschend setzt diese Band auf verrückte Klänge, fetzige Kompositionen, wenig Stimme, viel Rhythmus und jede Menge Stoff zum Nachdenken. So regt es mich mehr zum Nachdenken an, wenn ich einen Titel wie „Django Django“ habe und eine hochwertige Coveraufmachung, die einem genauso wenig verrät wie der Albumtitel selbst und ich selbst versuchen muss, einzelne Lieder diesem Großen und Ganzen unterzuordnen, im Gegensatz zu Interpreten, die ihre Intention in jedem Satz herausbrüllen. Der Nachteil ist natürlich, dass man sich nie sicher sein kann, was sich die Gruppe von "Django Django" nun genau gedacht hat, denn prinzipiell ist alles möglich.

Die Titel der Songs für sich ergeben meistens schon mehr Sinn. So bekam ich bei „Skies Over Cairo“ in etwa das, was ich mir unter "Cairo" vorstellte. Das Album beflügelt definitiv die gute Laune und ist für einige Klangüberraschungen gut. So werden (relativ) langsame Lieder plötzlich ganz schnell oder ändern ihren Takt und die eingängigen Beats erleichtern ein schnelles Mitwippen bei den Songs. Wer schrullige Töne und abgefahrene, elektronisch erzeugte Musik mag und mit einer ordentlichen Portion exzentrischer Klangvermischung klar kommt, sollte sich (unbedingt vorher!!) Hörproben anhören und dann entscheiden, ob man sich in der Lage sieht, das ganze Album zu hören.

Insgesamt hat "Django Django" einen postiven Eindruck bei mir hinterlassen. Beim Hören solcher Töne fällt es schwer, sich nicht nicht davon berühren zu lassen und unterwegs die Beine still zu halten, funktioniert gar nicht.
Allerdings gibt es auch einige Lieder, mit denen ich mich so gar nicht anfreunden kann, hingegen mir andere schon nach dem Intro im Ohr blieben. Zwischen Ohrwurm und Flop ist für mich also alles dabei und ich würde behaupten, dass ich solch ein ausgeflipptes Album noch nie gehört habe.

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Autorin / Autor: charlielou - Stand: 09. Mai 2012