Die Gescannten

Autor: Robert M. Sonntag

Die Geschichte beschäftigt sich mit einem aktuellen Problem: der Überwachungsstaat im digitalen Zeitalter. Sie spielt im Jahr 2058 in einer Tech-Diktatur. Der Konzern Ultranetz unter Gründer Eliot, eine Anspielung auf Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, hat die Kontrolle über die Daten und somit die Menschen übernommen und kann die Realität verändern. In Zeiten von künstlicher Inteligenz und virtual reality ist die Geschichte gar nicht so abwegig.

Ich denke, in diesem Buch steckt ein versteckter Appell: Wollen wir wirklich, dass Unternehmen wie Facebook unser ganzes Leben kontrollieren? Mit diese Frage und daraus resultierenden Folgen beschäftigt sich dieses Buch.
Eine Figur  ist Jaro, der Teil einer Widerstandsgarde ist und versteckt in einer Ultranetzfreien Zone lebt. Jaro wird vom Anführer der Garde in die Stadt, die Ultranetzzone, geschickt. Was soll er da? Zuerst fasziniert ihn das Leben dort, aber schnell merkt er: vor Ultranetz ist nichts geheim, nicht mal die Gedanken.
Nana, eine Stadtbewohnerin, hat durch einen Autounfall ihren Vater verloren, der für Ultranetz arbeitete. Doch war es wirklich ein Unfall? Ein Freund ihres Vaters zeigt ihr ein Video, das etwas anderes sagt.
Als beide aufeinander treffen, kommen noch mehr Geheimnisse ans Licht.

Die Geschichte ist keine reine Fiktion, sondern erzählt teilweise wahre Inhalte aus unserer digitalen Welt. Die Story sowie die Erzählweise finde ich sehr spannend, allerdings macht mir einiges auch Angst, zum Beispiel, dass der Staat die Gedanken seiner Bürger überwacht. Außerdem wird ein Problem beschrieben, was wir heute schon haben: Datenmanipulation, Hacking und Systemausfälle. Die genaue Beschreibung des Lebens in der digitalen Welt gefällt mir sehr gut. Dadurch, dass bis zum Ende offen bleibt, wieso genau Jaro in der Stadt ist, fiebert man während des Lesens die ganze Zeit mit.

*Erschienen bei Fischer *

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    Autorin / Autor: Madleen - Stand: 2. April 2019