Für den nackten und grausamen zugerichteten Mann kommt jede Hilfe zu spät. Obwohl der mit Stacheldraht an einen Stuhl Gefesselte noch lebt, als die Ermittler Jessica Balzano und Kevin Byrne aus Philadelphia am Tatort eintreffen, erliegt er bald darauf seinen Verletzungen. Eine letzte Botschaft kann er den Detectives noch zuraunen: „Er lebt.“

Per Telefonanruf nimmt der Täter daraufhin zu Balzano Kontakt auf. Er informiert sie darüber, dass er soeben den ersten von mehreren Morden begangen hat, und hinterlässt einen rätselhaften Hinweis, den ersten von vielen. Die verschlüsselten Botschaften des Täters haben stets einen christlichen Bezug, tragen jedoch nicht gerade zur Lösung der Fälle bei. Die beiden Ermittler können nicht verhindern, dass immer mehr misshandelte Leichen in den Kellern alter Kirchen auftauchen. Ein Hinweis führt Balzano und Byrne schließlich zu dem Gefangenen Roland Hannah. Der sich selbst für einen Reverend haltende Wahnsinnige scheint etwas über den Täter zu wissen...

Im mittlerweile sechsten Teil seiner Thrillerreihe setzt Richard Montanari auf bewährte Mittel: Der mysteriöse Fall erzeugt über 400 Seiten Spannung; der Autor baut immer wieder überraschende Wendungen in die Handlung ein und stellt seine Charaktere realistisch dar. Wirklich Neues erwartet den Leser allerdings weder von der Geschichte noch von den Figuren. Ab und an wirkt die Handlung des Weiteren sehr strukturiert. Wer allerdings am Thema „Verschwörungen im Umfeld katholische Kirche“ Gefallen findet, wird mit diesem Buch bestens bedient.

*Erschienen bei Bastei Lübbe*