Der gläserne Fluch

Autor: Thomas Thiemeyer

Buchcover der gläserne Fluch

Der Fantasie - Roman “Der gläserne Fluch”, von Thomas Thiemeyer, ist das zweite Buch aus der Reihe “Die Chroniken der Weltensucher”.

Wir befinden uns im 19. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahr 1893. Der heilige Abend steht vor der Tür. Alle stecken mitten in den Vorbereitungen, als ein Brief ankommt. Carl Friedrich von Humboldt, der Sohn des berühmten und erfolgreichen Forschers Alexander von Humboldt lebt zusammen mit seiner Lebensgefährtin Eliza und seinem Sohn Oskar, sowie mit seiner Nichte Charlotte und Oskars Freunden, die er von der Straße holte.

Auf Charlottes Drängen hin öffnet Humboldt den Brief unverzüglich und liest ihn laut vor. Es ist eine Einladung zu einem Vortrag seines alten Studienfreunds Bellheim, doch merkwürdigerweise kommt sie nicht von ihm selbst, sondern von seiner Frau. Zuerst zögert Friedrich. Doch letztendlich kann er Charlottes Überzeugungskraft nicht standhalten und das ist der Anfang eines rätselhaften Abenteuers, vor dem selbst seine spannendste Expedition weichen muss.

Nach dem interessanten Vortrag und einem Glas Champagner - dem Charlotte und Humboldt allerdings nichts abgewinnen konnten - verlässt Bellheim den Saal. Als sie ihm folgen wollen, treffen sie seine Frau. Voller Vorfreude auf das ersehnte Wiedersehen mit seinem Freund werden die beiden in Bellheims Zimmer geführt. Doch er kann sich nicht mehr an Humboldt erinnern. Ein Schock. Wie kann das sein? Die beiden waren 4 Jahre lang ein unschlagbares Team, sie haben doch so viel erlebt und das soll er alles vergessen haben? Er bittet Charlotte und ihren Onkel zu gehen und seine Frau führt die beiden nach draußen. Immer noch verwundert über den Vorfall, fängt Gertrud Bellheim an von ihrem Mann zu erzählen. Er hat die wichtigsten Ereignisse, die sein Leben auszeichnen, vergessen. Ärzte finden keine Erklärung dafür. Sein Verhalten ist ein schieres Rätsel. Seit seiner Rückkehr von seinem Forschungsausflug in Afrika ist er nicht mehr er selbst. Er ist stark abgemagert und blass, er zittert und seine Stimme ist kraftlos. Die meiste Zeit wirkt er abwesend. Und das Merkwürdigste: seine Augenfarbe hat sich geändert.

Humboldt hat schon 2 seltsame Fälle gelöst, obwohl er eigentlich Forscher und Wissenschaftler ist. Daher beauftragt ihn Gertrud, herauszufinden, was mit ihrem Ehemann vor sich geht. Als Bellheim sich auf einer Silvesterfeier plötzlich vor den Augen der Gäste in Luft auflöst, wird es höchste Zeit, endlich eine Erklärung zu finden. Die 4 Freunde packen das Nötigste zusammen und machen sich in ihrem Luftschiff auf nach Afrika, um der Legende des gläsernen Fluches nachzugehen und geraten dabei selbst in ganz schöne Schwierigkeiten… 

*Fazit:*
Das Buch ist eine Mischung aus Geschichte und Fantasie, denn Carl Friedrich von Humboldt lebte tatsächlich einmal. Es ist gut zu lesen und sehr verständlich geschrieben. Mir persönlich gefällt die Aufmachung [wieder einmal (-:] sehr gut und die Landkarten mit den vielen, kleinen Details, sowie die verspielte, 2-dimensionale Hülle sind echt toll. Die Handlung ist gut erdacht und durch die Unterbrechungen sehr spannend gestaltet. Das Erdachte ist nicht zu übertrieben; natürlich sind manche Szenen unrealistisch, aber das gehört nun einmal zu einem Fantasie - Roman dazu und Thomas Thiemeyer hat es geschafft, das perfekte Verhältnis von Realität und Fiktion zu schaffen. Es ist nur weiterzuempfehlen und ist ein guter Weg, um die langen Sommerferien interessant und gleichzeitig sinnvoll zu gestalten! (;

*Erschienen bei: Loewe*

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Autorin / Autor: annalena - Stand: 18. Juli 2011