Bildspringer - Der erste Fall der Van-Gogh-Agency

Autorin: Christina Wolff
Illustratorin: Florentine Prechtel

„Bildspringer – Der erste Fall der Van-Gogh-Agency“ von Christina Wolff nimmt einen mit auf Vincents abenteuerliche Reisen in die Welten im Inneren von Gemälden.

Der dreizehnjährige Vincent hat ein unglaubliches Talent. Bereits seit Jahren taucht er in Bilder ein und bewegt sich darin, bisher nur zum Spaß. Die Museumsdirektorin in der National Gallery London fördert seine einzigartige Begabung. Doch dann hört Vincent von einem gestohlenen Gemälde und will es unbedingt finden. Da es zwischen den Bildern auch Durchgänge gibt, ist es kein aussichtsloses Vorhaben. Bei seiner Suche findet er überraschend eine zweite Bildspringerin in seinem Alter. Währenddessen fühlt sich Vincents Lieblingsbild, Van Goghs „Sternennacht“ plötzlich faulig und irgendwie kaputt an. Was hat es damit auf sich, und gibt es wirklich nur zwei Bildspringer auf der Welt?

Die Geschichte spielt im London in unserer Zeit. Dadurch sind auch die Bildspringer in den Gemälden auffällig, weil sie sich eindeutig von den gemalten Personen in den Bildern unterscheiden.
Das Buch bildet den Auftakt einer Reihe, ist aber in sich weitgehend abgeschlossen.

Die Idee für das Kinderbuch fand ich sehr schön und das Setting zauberhaft.
Das Buch beginnt gleich mit einem starken Einstieg: Vincent begibt sich in einem vermeintlich harmonischen Bild in Lebensgefahr. Dadurch wird gleich klar, dass das Bildspringen nicht harmlos ist und die Kinder sich vermutlich noch öfter in Gefahr begeben werden.
Das Buch besticht durch eine klare, kindgerechte Sprache. Dahingegen fand ich, dass die Handlung recht komplex ist für ein Kinderbuch. Es gibt mehrere Handlungsstränge, von denen manche ins Nichts führen. Dadurch ist auch die Spannung nicht immer hoch.

Gut gefallen haben mir die Figuren, besonders deren Diversität: Vincent lebt bei seinen 2 Opas, die als Freunde in einer Lebensgemeinschaft wohnen. Auch der Charakter und das Aussehen der Kinder ist sehr verschieden. Interessant ist auch ihre Beziehungsdynamik. Die freundschaftliche Konkurrenz zwischen den Bildspringern erscheint sehr glaubwürdig.
Alle Figuren haben ihre Angewohnheiten und Vorgeschichten, es gibt kein Gut und Böse.

Wirklich schade war für mich, dass es keine farbigen Illustrationen im Buchinneren gibt. Das wäre bei dem Thema ein Muss gewesen. Die Illustrationen auf dem Buchdeckel und dem Vorsatz fand ich wunderschön, bei den Schwarz-Weiß-Illustrationen auf den Seiten kam einfach nicht das gleiche rüber.

*Erschienen bei Woow Books*

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Autorin / Autor: Claudia B. - Stand: 10. Oktober 2023