Begeisterte Unermüdlichkeit

Studie: Interesse macht Aufgaben leichter und schützt vor Burnout

Welche Aufgaben fesseln euch? Was trägt dazu bei, dass ihr nicht müde werdet, eine Lösung zu finden, selbst wenn euch die Augen schon zufallen? Es ist das echte Interesse an etwas, dass uns alle zu Höchstleistungen anspornt; und genau das kann uns auch im Berufsleben vor Burnout schützen, wie eine Studie der Duke University jetzt herausfand.

"Unsere Forschung zeigt, dass Interesse wichtig ist, wenn wir ein bestimmtes Ziel verfolgen. Mit Interesse können wir auf hohem Niveau arbeiten und lernen, ohne müde zu werden", so Paul O'Keefe, der die Studien als Doktorand in der Abteilung für Psychologie und Neurowissenschaften Duke University zusammen mit Professor Lisa Linnenbrink-Garcia durchführte. "Interesse ist von größerer Bedeutung als wir vermutet haben."

*Die Versuche*
In einem ersten Durchlauf sollten 153 Studenten eine Reihe von Worträtseln lösen und vorher angeben, wieviel Spaß sie bei der Aufgabe erwarten. Dann wurde einer Gruppe ein Rätsel vorgelegt, das als "persönlich bedeutsam" deklariert war und einer anderen Gruppe eins, das als "neutral" beschrieben wurde. Das Ergebnis: Diejenigen, die mit viel Vorfreude an die Lösung der Aufgabe gegangen waren und zusätzlich noch die als "bedeutsam" etikettierte Aufgabe bekommen hatten, lösten sie erwartungsgemäß am besten. Und das nicht nur, weil sie ausdauernder daran gearbeitet, sondern auch weil sie sie effizienter gelöst hatten.

Doch hilft diese Begeisterung auch, nicht so schnell zu ermüden? Dafür machten die Forscher noch ein weiteres, ähnlich aufgebautes Experiment, wobei die StudentInnen nach den Aufgaben eine Federhantel so lange zusammendrücken sollten, wie sie konnten. Dadurch verschafften sich die Forscher einen Einblick, wieviel Selbstkontrolle bei den StudienteilnehmerInnen nach dem Experiment noch übrig war, beziehungsweise wie sehr sie geistig erschöpft waren. Je länger sie in der Lage waren, die Hantel zu drücken, desto mehr Selbstkontrolle und weniger Erschöpfung schrieben ihnen die Forscher zu. Und wieder zeigten diejenigen, die Lust an den Aufgaben hatten und sie persönlich wichtig fanden am Ende das meiste Durchhaltevermögen. Ein Zeichen dafür, dass die Aufgabe für diese Gruppe überhaupt nicht geistig anstrengend gewesen war.

Für O'Keefe liefern die Studien-Ergebnisse wichtige Erkenntnisse, die unter anderem für PädagogInnen, ManagerInnen und Eltern interessant sein können. Sie sollten das Interesse ihrer Kinder, StudentInnen oder MitarbeiterInnen wecken und auf Aktivitäten achten, mit denen sie sich identifizieren können, das könnte ihren Erfolg wirklich erleichtern, empfiehlt er.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 25. April 2014