Amanda Mair

Amanda Mair ist ein Name den man sich wahrscheinlich merken sollte, den sie ist laut Musikjournalisten ein neuer Stern am Pophimmel. Die gerade mal 18 Jahre alte Schwedin, hat ihr Debütalbum „Amanda Mair“ im August 2012 veröffentlicht.

Albumcover Amanda Mair

Zu so einem jungen Musiktalent gehört natürlich eine Geschichte: Mit zwei älteren Schwestern wächst sie als Tochter eines Österreichers und einer Finnin im schwedischen Ort Lidingö auf. Sie arbeitet in der Bäckerei ihrer Eltern und besuchte eine Schule speziell für angehende Musiker, wo sie Piano, Gitarre und Bass spielen lernt. Seit sie 15 Jahre alt ist, spielt sie in Nachtclubs. Ihre Eltern mussten die Minderjährige damals zu ihren Auftritten begleiten. Erst als sie für ihre Großmutter zum Geburtstag einige Coversongs (z.B. „Hallelujah“ von Leonard Cohen) aufnahm, wurde das Plattenlabel Labrador Records auf sie aufmerksam.

Das Vertragsangebot kam für sie überraschend, sagte Mair in einem Interview. Andererseits habe sie sich aber auch nie für etwas anderes als Musikmachen begeistern können. Noch ohne eigene Stücke, bekam sie den Songwriter Philip Ekström (von der Indie -Dream- Pop-Band „The Mary Onettes“) zur Seite gestellt und gemeinsam schrieben sie die 10 Lieder für ihr Debütalbum.

Amanda Mair (wird übrigens Maier gesprochen) ist auf eine ungewöhnliche Weise schön anzusehen: ein wenig erinnert sie an Vanessa Paradise, mit ihrer leichten Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen. Ihre braunen Haare gleichen einer wilden Mähne, die im Kontrast zu ihrem zierlichen Körper steht. Warum ich ihr Äußeres Beschreibe? Weil es der Grund ist, warum ich mir diese CD angehört habe: ich habe mir schöne, einfallsreiche und intelligente Pop-Songs erhofft – mit etwas jugendlichem Weltschmerz.

Was man zu hören bekommt, ist allerdings einfach nur ganz nett. Amanda Mair bleibt mit ihrem Stimmchen hinter meinen Erwartungen zurück. Vor allem da sie zuvor mit Kate Bush verglichen wurde – der sie meiner Meinung nach überhaupt nicht das Wasser reichen kann! Irgendwie passt sie dadurch auch wieder gut ins Pop-Genre, wo sie einfach ein weiterer Fisch im Teich ist, ohne stimmlich außergewöhnlich zu sein.
Auch ihre Texte sind wenig aussagekräftig und irgendwie ohne „Seele“. Wenn es beispielsweise  in „Skinnarviksberget“ heißt: „i have a bottle of Wine and a secret that i’d like to share with you give me an hour or two“ – nimmt man ihr das einfach nicht ab. Vielleicht ist die Unerfahrenheit dieser Heile-Welt-Schwedin sowieso  ihr größtes Problem: sie ist einfach zu harmlos. Ich kann mir ihr Album nebenher mal anhören, aber die Lieder bleiben nicht im Ohr und es fehlen diese Momente, wo man ihren Text hört und denkt: „ja, das kenne ich“ oder „so fühle ich mich auch“.
Mair macht pseudo-alternative Pop-Unterhaltungssongs, die sich alle irgendwie ähnlich anhören. Ihre Musik ist ruhig, aber von einem permanenten „Klirren“ durchzogen und nichts Neues. Vielleicht muss man ihr Zeit geben und das nächste oder übernächste Album abwarten.

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Autorin / Autor: Kirsten - Stand: 10. September 2012