Umwelttechnik: Ressourcen schonend nutzen

Deike Janßen studiert Umwelttechnik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Schon früh kam die 22-Jährige in ihrer Familie mit dem Thema Umweltschutz in Berührung. "Meine Mutter hat als Umweltbeauftragte unserer Gemeinde gearbeitet", erzählt sie.

Foto: Privat

Deike Janßen hatte Bedenken wegen Informatik: "Es ist weniger drastisch, als ich dachte", weiß sie inzwischen. „Und wir waren die Ersten aus der Umgebung, die Solarkollektoren auf dem Dach hatten. Damit haben wir unseren Warmwasserbedarf selbst erzeugt, und für die Abwässer gibt es bei uns eine Biokläranlage." Entsprechend groß war in der Schule ihr Interesse an den Naturwissenschaften. Bis zum Abi hat Deike Janßen freiwillig zwei naturwissenschaftliche Fächer, Chemie und Biologie, weitergemacht und Mathe als Leistungskurs gewählt. Den Frauenanteil in ihrem Studiengang schätzt die gebürtige Ostfriesin kaum über zwanzig Prozent. „Viele meiner Kommilitoninnen wollen etwas für den Schutz der Umwelt machen, ihre Technikaffinität ist weniger ausgeprägt als in anderen technischen Studiengängen", sagt sie.

Naturwissenschaften im Gepäck

Bislang bestimmten Grundlagenfächer wie Informatik, Zell- und Mikrobiologie oder Physik und Chemie ihren Studienalltag. Auf den späteren Beruf bereitet bereits im zweiten Semester ein Fach wie etwa „Umwelttechnische Grundlagen" vor. Dabei erfährt Deike Janßen beispielsweise, wie man Wasserproben richtig entnimmt. Später wird sie sich zwischen zwei Schwerpunkten entscheiden können. Zur Auswahl stehen Chemische Analytik und Nachhaltiger Energieeinsatz. Beim Ersteren geht es um die Untersuchung von Umweltbelastungen und -schäden, beim zweiten um die Gewinnung von Energie aus Sonne, Wind und Biomasse und um Energieeinsparmöglichkeiten an Gebäuden und in Unternehmen. Die Wahl des Schwerpunkts schließt allerdings nicht aus, später auch in anderen Bereichen einsetzbar zu sein. „Sofern man in der Oberstufe wenig Naturwissenschaften hatte, muss man einiges nacharbeiten", beschreibt die Studienanfängerin die Anforderungen. Sie selbst hatte ein wenig Befürchtungen wegen Informatik, weil sie in der Schulzeit keinen Unterricht in dem Fach hatte. „Doch bisher komme ich super mit", freut sie sich. „Es ist weniger dramatisch, als ich dachte." Bis zum Ende des zweiten Semesters muss Deike Janßen eine Vorpraxis, also ein Praktikum, nachweisen. Den studiengangsbezogenen fünfwöchigen Anteil will sie bereits in diesem Sommer bei einem Windpark-Betreiber absolvieren und dabei auch ihren genauen Berufsplänen näher kommen.

Quelle: Auszug aus abi extra >> female (2008) der Bundesagentur für Arbeit.

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Autorin / Autor: Auszug aus abi extra >> female (2008) der Bundesagentur für Arbeit - Stand: 15. Juli 2008