Mein Studiengang: Medizintechnik

"Was willst du nach der Schule mal machen?" - die Frage stellt sich uns allen früher oder später. Sky beschreibt ihren Weg ins Berufsleben.

Die berühmte Frage, oder:  Wie alles begann?

„Was willst du nach der Schule mal machen?“ fragte mich der Mann, der im Flugzeug auf einem Langstreckenflug im Januar 2003 neben mir saß. „Ich weiß nicht! Ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Chemie, Mathe, Physik, Mechatronik oder Informatik, vielleicht auch Medizin, wenn ich die Noten schaffe!“ „Hm, wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann mach doch Medizintechnik, da hast du ein bisschen von allem!“ Damit war meine Entscheidung fast getroffen. Zu Hause angekommen habe ich angefangen, mich über Medizintechnik zu informieren. Ich schwankte immer noch zwischen Informatik und Medizintechnik doch als ich dann im selben Jahr noch erfuhr, dass man ganz bei mir in der Nähe Medizintechnik an einer Fachhochschule studieren kann und dass es dazu keinen NC gab, war die Sache so gut wie besiegelt.

Mein Studium beginnt

Seit Oktober 2005 studiere ich jetzt Medizintechnik an einer Fachhochschule und bin sehr glücklich damit!
Das Studium der Medizintechnik ist im Prinzip ein Studium der angewandten Physik. Im Grundstudium hat man Vorlesungen in Physik, Mathematik, Elektronik, Informatik, Chemie und anderen Grundlagenfächern. Weiter geht’s mit fortführenden Fächern wie Bildgebung, Grundlagen der Biomechanik, Medizinische Gerätetechnik und Mess- und Regeltechnik.

Bachelor oder Diplom?

Seit dem Wintersemester 2005 wird der Studiengang an meiner Fachhochschule als Bachelor Studiengang angeboten, das heißt, auch ich werde mein Studium mit diesem Abschluss abschließen. Momentan kann man Medizintechnik auch noch an vielen Orten mit Diplom studieren, jedoch stellen die meisten Unis und FHs ihre Abschlüsse auch bald auf Bachelor/Master um.

Gute Noten

Der Lernaufwand ist relativ hoch, wenn man anständige Noten (und die Möglichkeit, zum Masterstudiengang zugelassen zu werden) haben möchte. Die größten Schwierigkeiten habe ich mit Physik, da ich seit der Sekundarstufe I kein Physik mehr hatte. Jedoch auch für Leute, die Physik LK hatten, ist der Lernaufwand nur unwesentlich weniger.

Mädchen und Technik?

Manche fragen mich: „Gibt es viele Mädchen, die Medizintechnik studieren? Sind Jungs besser?“ Bei uns im Semester waren anfangs weniger als 20% Mädchen, mittlerweile wird sich durch so einige auf der Strecke liegen gebliebene Jungs das Verhältnis auf etwa 20-25% gesteigert haben. Somit ist die Frauenquote für einen technischen Studiengang doch recht hoch.

Und in der Zukunft?

Nach dem Studium möchte ich in der Gerätetechnik arbeiten. Das heißt, an medizinischen Geräten herumbasteln, sie reparieren oder sogar entwickeln. Jedoch stehen auch noch sehr viele andere Möglichkeiten in der Wirtschaft und der Forschung offen.

Autorin / Autor: Sky - Stand: 10. Mai 2006