Mit Mathe Moleküle drücken

Mathematisch-technische Softwareentwicklerin

Wie lässt sich die Bewegung von Molekülen simulieren? Mit Fragen wie dieser beschäftigt sich Anna Jakobs (21). Sie macht eine Ausbildung zur Mathematisch-Technischen Softwareentwicklerin (MATSE) am Forschungszentrum Jülich.

Probleme aus Forschung, Technik oder Wirtschaft mit Hilfe von mathematischen Methoden zu lösen, das macht Anna Jakobs Spaß. „Ich hatte in der Schule Matheleistungskurs und wollte unbedingt einen Beruf lernen, der damit zu tun hat", erzählt die 21-Jährige, die mittlerweile im zweiten Ausbildungsjahr, der dreijährigen Ausbildung in Kombination mit einem dualen Bachelorstudiengang Scientific Programming, beim Forschungszentrum Jülich ist.

Simulieren für die Forschung

„Wir programmieren sehr viel. Dabei bauen wir häufig auf vorhandene Software auf. Eine meiner Aufgaben war es beispielsweise, ein Simulationsprogramm in eine andere Programmiersprache zu übersetzen, um die Anwendung direkt über das Internet nutzbar zu machen." In Übungen und Kursen in den Ausbildungsräumen des Jülicher Supercomputing Centre lernen die Auszubildenden Programmiersprachen kennen. Manchmal müssen sie sich den Stoff aber auch selbstständig aneignen. „Ich finde das sehr spannend. Es ist eine Herausforderung, für ein wissenschaftliches Problem eine Software-Lösung zu finden." So simuliert sie am Bildschirm beispielsweise, wie Moleküle auf Druck reagieren.

Und nach der Ausbildung?

Paul Jansen, Professor am Supercomputing Centre, ist überzeugt: „Nach meiner Erfahrung sind die Berufsaussichten sehr gut. Die Vergangenheit hat gezeigt, auch wenn es mit der Konjunktur einmal auf und ab geht, zahlt sich eine Berufsausbildung aus, die Wert auf eine solide breite Basis legt. Dies ist beim MATSE in hohem Maße der Fall."

Wollt ihr mehr Berufe kennenlernen?

Die Zeitschrift abi extra >>female gibt es kostenlos! Hier könnt ihr das Abi-Abo der Bundesagentur für Arbeit kostenlos bestellen!

Autorin / Autor: Quelle: "Auszug aus abi extra >> female 2009 der Bundesagentur für Arbeit" - Stand: 9. Juni 2009