Helferlein: Schrift / Typographie

Ein Text sollte einladen zum Lesen

Unter Typografie versteht man die Gestaltung eines Textes, so dass er möglichst angenehm zu lesen ist und auch dazu einlädt, gelesen zu werden.

Für Texte im Internet bedeutet das zum einen, dass sie nicht zu lang sind. Zu lange Textversionen ermüden schnell die LeserInnen und somit das Interesse. Lieber eine gekürzte Textversion online zum Lesen anbieten und ein Vollversion zum Download, als eine Autobahn an Buchstaben.
Zum anderen besteht eine gute Aufbereitung eines Textes durch die Struktur und den Rhythmus. Wie wird der Text durch Überschriften, Zwischenüberschriften, Hervorhebungen und Absätzen unterteilt? Ein gut strukturierter Text lässt sich besser überblicken.

Es gibt aber auch kleine Helferlein, die einen Text zum Lesen einladen lassen:

  • Der Kontrast Schrift zu Hintergrund
    Die Schrift sollte zum Hintergrund einen Kontrast bieten. Eine optimale Lesbarkeit bietet der weiße Text auf schwarzen Hintergrund oder der schwarze Text auf weißem Untergrund. Wie gut die Farbwerte miteinander harmonieren und sich voneinander abheben, könnt ihr bei der "moock web colour scheme maschine" testen.
  • Vermeide unruhige Hintergründe
    Wähle liebe einer ruhige (Farb-)Fläche, als eine Hintergrundgrafik. Hintergrundgrafiken können vom Text ablenken und ihn gar unleserlich machen.
  • Die Schriftgröße
    Sie sollte in der Regel beim Lesetext zwischen 11 und 12 Pixel groß sein und bei Überschriften in etwa zwischen 14 und 18 Pixel liegen. Auf keinen Fall sollte die Schrift kleiner als 10 Pixel sein - dann wird das Lesen schwer.
  • Systemschriften
    Es empfiehlt sich den Text in gängigen Systemschriften zu formatieren: Times New Roman, Courier, Arial/Helvetica, Verdana, Comic sans. Das sind nicht die schönsten Schriften der Welt, aber du kannst davon ausgehen, dass alle deinen Text lesen können. Das kommt daher, dass der Browser beim Aufrufen der Seite, immer auf die Schriften zurückgreift, die auf dem Computer installiert sind. Wurde nun eine Schrift ausgewählt, die kaum jemand installiert hat, dann kann es sein, dass der Browser diese nicht finden kann. Es entstehen in der Darstellung kryptische Zeichen. Deshalb definiert man die System-Schriften (die zum System dazugehören und von Anfang an installiert sind). Da jede Userin diese Schriften hat, wird die Darstellung der dann Website so, wie man es sich wünscht.
  • Die Zeile und ihre Buchstaben...
    ...wird auch Laufweite des Textes genannt. Sind Textzeilen zu lang, dann ist das anstrengend zu lesen. Das Auge muss länger und konzentrierter vom einen Zeilenende zum Anfang der nächsten Zeile wandern, der Lesefluss wird unterbrochen.
    Eine ideale Laufweite zum Lesen ist eine Zeile von 60 bis 70 Anschlägen (= Buchstaben und Leerzeichen).
    Eine solche Laufweite kannst du erreichen, wenn du den Text in eine Tabellenzelle setzt, die du auf diese Breite abgestimmt hast und/oder den Text mit seiner Schriftgröße auf diese Breite abstimmst.
  • Immer bewährt: der linksbündige Text
    Text kann so formatiert werden, dass er als Blocksatz erscheint, mittig oder rechts- bzw. linksbündig steht. Beim Blocksatz ist es immer wieder problematisch, da in einer Zeile hässliche Lücken entstehen können. Längere Textpassagen rechtsbündig oder mittig zu setzen ist anstrengend zu lesen. Deshalb sollten Textpassagen möglichst linksbündig stehen, da das Auge diese Lesart gewohnt ist.
  • Den Text so lassen wie er ist!
    Gerne werden Texte g e s p e r r t oder kursiv (schräg) gesetzt. Das kann man gerne so machen, sieht aber nicht immer schön aus. Teilweise ist der Text so schwer zu lesen und unterbricht den Textfluss. Besser und harmonischer ist es, wenn du dich bei Hervorhebungen des Textes auf das "fetten" beschränkst (bitte nur nicht zuviel, sonst besteht der Text nur aus dunklen Stolpersteinen, wenn man darauf blickt...).

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Autorin / Autor: Peggy Förster - Stand: April 2006