Schritt 4: Layout

Weniger ist oft mehr

Wie schon zuvor erwähnt, geht es bei der Gestaltung weniger darum, möglichst viel in die Seite einzubauen, sondern sie verständlich zu gestalten. Die Besucherin sollte eine klare und eingängige Informationsstruktur erwarten, damit sie sofort erkennen kann, was ihr auf der Seite angeboten wird. Eine gute Informationsstruktur kann mit der entsprechenden Gestaltung unterstützt und stimmungsvoll vertieft werden.

Nach Möglichkeit sollten man von überflüssigen "Spielereien" absehen:

Vermeide

  • Animationen, die von den eigentlichen Inhalten ablenken
  • JavaScripten, die eventuell nicht funktionieren und den Besucher mit Laufzeitfehlern nerven
  • Hintergrundmusik, die - je nach Soundkarte - mit scheppernden Klängen die Besucherin zu Tode erschrecken kann, wenn sie sich geladen hat.

Oft versucht man mit diesen Spielereien Eindruck zu machen. Bei einem "Web-Beginner" klappt das vielleicht auch. Aber einen Profi könnt ihr damit nicht beeindrucken. Im schlimmsten Fall nerven diese Komponenten eher, als das sie erfreuen.

Versuche deine Gestaltung auf das Eigentliche zu konzentrieren:

  • Ein einfaches und klares Navigationsschema,
    so dass die Navigationselemente nicht zu dominant und möglichst intuitiv zu begreifen sind. Wie sollen die Navigationselemente gestaltet werden:
    - als Bilder (sind hier die Bilder selbsterklärend zum Inhalt?)
    - als Text (sind hier die Begriffe selbsterklärend zum Inhalt?)
    - als Symbole (sind hier die Symbole selbsterklärend zum Inhalt?)
  • Anordnung
    Wo platziere ich sinnvoll das Menü und wo den Inhalt? Eine Internetrecherche zu dieser Frage kann Aufschluss bringen. In der Regel ist die Hauptnavigation immer am Kopf einer Webseite positioniert, das Untermenü auf der linken Seite und der Inhalt rechts davon. Regeln können gebrochen werden, nur sollte man sich dabei immer Fragen, inwiefern diese Lösung logisch und begreifbar für die Userin ist.
  • "Leerräume" im Layout
    Leerräume im Layout unterstützen die Übersichtlichkeit der Inhalte und gliedern sie. Die einzelnen Bereiche (wie Menü und Text) werden so visuell voneinander abgegrenzt und sind eine Orientierungshilfe für die Betrachterin.
  • Farbe bringt Stimmung
    In welchen Farbraum (Farbklima) kannst du deine Webseite eintauchen? Was wäre die richtige Farbe für den Inhalt deiner Seite? Eher etwas Warmes oder eher etwas Kühles und Nüchternes? Allerdings sollte man bei der Farbgebung eher kleckern statt klotzen! Denn zu viele Farben und besonders, wenn sie in sich nicht harmonisch sind, können so manchen Besucher eher verschrecken als anziehen. Auch hier gilt, weniger gibt mehr Stimmung für alle!
  • Bilder
    Bilder können zum einen sehr stimmungsvoll auf Webseiten wirken und den Inhalt auf bildnerischer Ebene unterstreichen. Hier ist es jedoch auch wichtig das Maß zu halten. Zu viele Bilder können vom Inhalt ablenken. Auch hier gilt: weniger macht manchmal mehr Sinn! Bedenke gut, welche Bilder du wo einsetzt: Was sagen die Bilder aus? Passen sie zum Inhalt? Brauche ich ein Bild, um den Text zu ergänzen? Welcher Bildausschnitt ergänzt meinen Text?

Solltest du dir nicht sicher sein, ob all deine Lösungen bezüglich deiner Webseite richtig sind, dann zeige deine Ergebnisse doch FreundInnen oder Verwandten. Oft ist ein außenstehender Blick Gold wert, um seine Arbeit sinnvoll zu hinterfragen. Auch wenn die Kritik manchmal etwas piekst, du lernst dich und deine Arbeit damit kennen. Und du lernst dabei das zu erklären, was du machst.

Ein Tipp zur Umsetzung:

Teste deine Homepage auf unterschiedlichen Browsern, obauch alles funktioniert

Denn nicht jeder Browser interpretiert deinen Quellcode gleich. Manchmal interpretiert ein Browser einen Fehler, den der andere gar nicht sieht. Oder du benutzt Code, den ein bestimmter Browser gar nicht interpretieren kann.

weiter mit:

Autorin / Autor: Peggy Förster - Stand: April 2006