Wer wir sind

Beitrag zum Kreativ- und Schreibwettbewerb "Das ist mir was wert" von Hannah Orgel, 14 Jahre

Wer ist das Kind, dass bis spätabends arbeitet, damit seine Familie zu essen hat?

Wer ist der alte Mann, der an der Straßenecke um Geld bittet?

Wer ist die junge Mutter, die jeden Tag nach nur wenigen Stunden Schlaf zur Arbeit geht, um ihren Sohn ernähren zu können?

Wer ist der Mann, der jeden Morgen im Anzug im Zug sitzt?

Wer ist das Mädchen neben ihm, deren Haare kaum übers Ohr reichen?

Wer sind wir?

Wir sind alle verschieden, doch wir haben etwas gemeinsam:

Wir sind alle Menschen. Wir wollen alle respektiert und akzeptiert werden. Nicht als alt oder jung, nicht als Frau oder Mann, nicht als arm oder reich, sondern in erster Linie als Mensch.
Doch zu oft sehen wir jemanden und wollen sofort wissen, wer unser Gegenüber ist, wir wollen andere in Schubladen einordnen. Natürlich ist das einfach und in einer gewissen Art und Weise auch praktischer.

Doch wäre es nicht besser, ein Individuum auch als solches zu sehen?

Auf dieser Welt leben 8 Milliarden Menschen, ist es wirklich sinnvoll all diese Persönlichkeiten in nur eine Handvoll Schubladen einzuordnen?
Nein, das kann es nicht sein. Ja, so sind wir es gewohnt und ja, es war schon immer so. Doch dieses Denken ist nicht mehr zeitgemäß. Es war überhaupt nie richtig, doch es liegt in unserer Hand, wie es in Zukunft sein wird.

Was ich meine, ist nicht, dass wir jeden unserer Mitmenschen perfekt kennen müssen.

Was ich meine, ist dass wir nicht über Menschen, die wir kaum kennen, urteilen sollten.

Dieses Umdenken kann nicht von heute auf morgen geschehen, doch ich wünsche mir für die Zukunft der Menschheit, dass es eines Tages soweit sein wird.
Ich wünsche mir, dass es eines Tages keinen Unterschied mehr zwischen uns gibt. Das wir gleich behandelt werden, dass wir dieselben Chancen haben, egal wie verschieden wir auch sind.

Denn wir sind alle Menschen und haben das verdient.

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Autorin / Autor: Hannah Orgel, 14 Jahre