Moby-Konzert

Ein glamouröser Abend!



„Extreme ways are back again
Extreme places I didn't know
I broke everything new again
Everything that I'd owned
I threw it out the windows, came along
Extreme ways I know WILL PART
The colors of my sea
Perfect color me”

Beam me up, Scottie

Richard Melville Hall steht mit seiner Gitarre auf der Bühne und versprüht ab der ersten Minute Energie. "Beam me up, Scottie", denn Moby - wie ihr den Herrn mit der Gitarre wahrscheinlich eher kennt - steht in einer Art Mondkulisse mit vier Mondbergen und seiner Band im Hintergrund. Nein, seine Band besteht nicht aus E.T. und Alf, sondern aus Musikern aus aller Welt; sie kommen von den Galapagos Inseln oder aus Hannover, Manchester in England oder auch aus Pennsylvenia (wo übrigens auch die Bloodhound Gang sowie Pink und DJ Jazzy Jeff herkommen - da muss irgendwo ein Nest sein oder die Kinder bekommen im Kindergarten alle zu viel schreckliche Kinderlieder vorgesetzt, so dass sie alle beschließen, bessere Musik zu machen). Wie auch immer, zurück zu Moby, denn der hält gleich zwei arme Menschen auf Trab, die über der Bühne in Schwindel erregender Höhe sitzen und, mit je einem Scheinwerfer ausgestattet, dem Herrn aus NY bei seinen wilden Langstreckenläufen von einem Bühnenende zum anderen folgen dürfen. Kleine Atempausen gibt es aber glücklicherweise auch, wir sind hier ja nicht beim Tennis .

Bunny ist auch dabei ;-)

Aber denkt jetzt nicht, dass er nichts mitbekommt während er auf der Bühne tobt, ganz im Gegenteil. In einer der kleinen Laufpausen zwischen den Liedern fand er Zeit für das "Süsseste, was er je gesehen habe". Im Publikum war eine junge Frau namens Simone mit einem kleinen Stoffhäschen, das anscheind ein Moby T-Shirt trug. Beide wurden auf die Bühne geholt und Moby fragte nach dem Namen des Häschens und teilte den Zuschauern mit: "The name of the bunny, is Bunny",*lol*. Als sie wieder von der Bühne gingen, meinte er dann noch scherzhafterweise:"be careful... with the bunny"; während des Konzertes wurde Bunny dann noch öfter von ihm gegrüßt.

Stolz, ein Amerikaner zu sein?! Nein!

Etwas ernsthafter war dann die Thematik Amerika und Bush. Während Moby erzählte, dass er dieser Tage nicht stolz sei, ein Amerikaner zu sein, spielte er eine Westernmelodie auf seiner E-Gitrarre. Leider sprach er nicht allzu deutlich, so dass ich nicht alles verstand, oben auf der Tribühne in der letzten Reihe !sitzend!. Es hat Vorteile oben auf der Tribüne zu sitzen, man hat den vollen Überblick - allerdings ist es schon merkwürdig bei einem Konzert zu sitzen. Mit den Leuten vor mir, die stehen mussten/durften, hätte ich auch nicht tauschen wollen. Entweder vorne oder ganz hinten in der Mitte zu sein, stelle ich mir wenig berauschend und eher bedrückend vor.

We are all made of stars

Von meinen Platz konnte ich vor allem die Lichtshow bewundern, die die Halle in die verschiedensten Farben tauchte *seufz*. Das war richtig schön, zusammen mit der tollen Stimme von Sängerin Diane oder Miss Sexy war das ein Erlebnis, das so schnell nicht aus meinem Gedächtnis weichen wird.

Moby ging das mit etwas anderem genauso. Mit "science fiction" - denn er meinte das Lied "we are all made of stars", das ich zwar lauthals - aber doch aufgrund der Lautstärke in der Halle ungehört mitsang; wahrscheinlich weil ich zu viel Alf und Konsorten konsumiert hab.

Anscheinend hatte ihn die Flimmerkiste vom Mathe Lernen abgehalten, denn Moby erzählte, dass er vor 12 !! Jahren, also 1991 !!, nach seiner Rechnung das erste Mal in Hamburg gespielt hätte. Damals noch als reiner DJ aktiv, hatte er auf der Cap San Diego vor 7 Leuten aufgelegt. Die Besucherzahl hat sich seitdem um einiges erhöht, wie man an den Massen, die man vor der Bühne teilweise hüpfen und tanzen sah, definitiv feststellen musste. Aber auch das Alter seiner Zuhörer muss sich geändert haben, von 13jährigen über mein Alter (18), bis zu Menschen, deren Alter dem meiner Eltern ähnelt, war viel vertreten.

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Autorin / Autor: SamDean - Stand: 24. Oktober 2002