Klee: Berge versetzen

An KLEEs verträumt romantischer Natur gibt es nichts zu rütteln

Klee Cover mit Sängerin

*Das ist die Band:*
Suzie Kerstgens (Gesang), Tom Deininger (Gitarren), Sten Stervaes (Keyboards & Gesang), Pele Götzer (Bass), Daniel Klingen (Schlagzeug)

*So entstand die Band:*
2001 vergrößerte sich das Trio "Ralley", bestehend aus Suzie, Sten und Tom, zu der Band KLEE und startete mit dem Song "Erinner dich" voll durch: Er wurde Titelsong der Musikmesse Popkomm.

*Ihre bisherigen Erfolge:*
"Unverwundbar" (2003), "Jelängerjelieber" (2004), besonders die Single "Gold", die sogar in einem Givenchy-Parfumwerbespot erklang, "Zwischen Himmel und Erde" (2006)

*Das ist ihr neues Album:*
Es heißt "Berge versetzen". Dieser Titel weckt gleich biblische Assoziationen, denn es heißt ja bekanntlich, der Glaube könne Berge versetzen. Im Falle von KLEE kommt es mir so vor, als könne der Glaube an die Liebe Berge versetzen. Liebe ist ein zentrales Thema auf diesem Album. Gut, dass ist ja nicht sehr atypisch für ein Pop-Album, aber KLEE bringen einige Facetten zum Vorschein: glücklich, melancholisch, verträumt, tröstend, nachdenklich. Mal wird die Zweisamkeit beschworen, mal in Frage gestellt.
Genauso facettenreich ist die musikalische Seite, je nach Gemütslage mal poppig, dann treibendender und mit elektronischen Anleihen ("Wie weit"), sehr tanzbar durch dicke Dicsobeats ("Königin"), manchmal auch ganz leise und getragen mit melancholischer Streicheruntermalung ("Weine nicht").

*Erster Song:*
"Zwischen Glaube und Vertrauen" startet mit voller Präsenz und dickem Schlagzeugeinsatz. Melodiöse Gitarren begleiten Suzie und deren eingängigen Gesang. Besungen wird "die Stadt, die wir zwei bauen, die wächst in unserem Traum".

*Zwischendrin:*
"Mein Vertrauen" überrascht mit gedämpften Drums, ergänzt durch einen flächigen, aber zurückhaltendem Synthie-Sound und verbreitet ein finales Gefühl. Sten und Suzie singen dazu ein rührendes Duett. Grenzenloses Vertrauen, zwei Verliebte, die sich gegenseitig ihr Herz öffnen. Zutaten wie für einen Liebesroman, den man mit einem Seufzen zuklappt.

*Letzter Song:*
KLEE beenden ihr Album mit einer ruhigen Ballade: "Du bist wie das Wetter" singen Sten und Suzie, "frei und ungebändigt, doch zwischen Hoch und Tief wechselst du ständig". Dazu eine puristische Gitarrenbegleitung, unterstützt von Vibrato-Streichern und ein paar Glöckchen. So soll ein Album ausklingen.

*Bester Song:*
"Zwei Herzen". Ein Lied über die verschiedenen Facetten einer Persönlichkeit, die gleichzeitig mutig und ängstlich, zärtlich und hart sein kann. Musikalisch sehr treibend mit langsameren Zwischenteilen, stilisierten Herzschlägen und einer sehr energischen Sängerin.

*Hört sich an wie:*
so ähnlich wie Rosenstolz

*Geeignet für:*
Romantiker, Liebhaber von leisen Tönen mit Faible für deutschen Pop

Autorin / Autor: isabelmaria - Stand: 29. Juli 2008