Madeleine Peyroux: Bare Bones

Romantisch, ruhig und ungemein entspannend

Madeleine Peyroux: Bare Bones Rezensieren

Madeleine Peyroux hat sich zu ihrem neuen Album „Bare Bones“ von dem literarischen Werk („When Things Fall Apart“) einer buddhistischen Nonne namens Pema Chondra inspirieren lassen.
Die US-amerikanische Chanson- und Jazzsängerin ist keine Buddhistin, doch zeigt sie auf ihrem neuen Album mit welchen Aspekten der Religion auch sie sich identifizieren kann: Es sind ruhige, wohlklingende, vollkommen zur Entspannung einladende Töne, die ihre Musik durchziehen. Man wird wirklich von Ton zu Ton getragen, es bleibt völlig harmonisch und man könnte einfach die Augen schließen und träumend dem Text lauschen.
Inhaltlich erzählt Madeleine Peyroux über alles, was die Welt beschäftigt und geht dabei durchaus in persönliche Details. Es sind Geschichten über Optimismus, die Liebe und Ehrlichkeit und sogar mit dem aktuellen Thema des möglichen Neuanfangs der USA unter Barack Obama beschäftigt sich die Jazzsängerin. Philosophisch und mit einem buddhistischen Gleichmut in der Stimme singt sie sich von Titel zu Titel und man hat eigentlich durchgängig ein Gefühl der Entspannung, alle Probleme einfach mal fallenlassen zu können.
Ich persönlich hatte dabei immer das Bild eines langsam tanzenden Paares vor Augen, wie es sich als noch einzig übrig gebliebenes Pärchen noch zum letzten Titel auf dem Parkett sanft hin und her von der Musik tragen lässt -  der Kopf der Dame auf den Schultern ihres Partners, während der Abend in Ruhe ausklingt.
So das Bild, so das Gefühl, das die Musik von Madeleine Peyroux bewirkt. Es ist also nie ein Ausbruch, ein Swingen gar ein Rocken zu erwarten, sondern schlicht, romantisch und ruhig ist das, was man zu spüren bekommt. Wer das in der Hektik der heutigen Welt womöglich vermisst, kann sich mit dem neuen Album Bare Bones von Madeleine Peyroux mal wieder entspannen.

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Autorin / Autor: s7illwat3r - Stand: 14. April 2009