Keri Hilson - In a Perfect World

Das Debutalbum der R'n'B-Sängerin aus Atlanta ist endlich fertig!

CD-Cover: Sängerin räkelt sich auf einem Sessel, Import

Am 24. März 2009 hat die 27- jährige Keri Hilson ihr Debütalbum “In a perfect world” veröffentlicht. Sie wurde 1982 in Atlanta geboren und hat sich schon früh für Musik interessiert. Bevor sie eigene Songs aufnahm, hat sie auch schon Songtexte für andere berühmte Sänger komponiert. Bekannt wurde sie allerdings erst 2007, als sie mit Timbaland den Song „The way I are“ aufnahm und 2008 „Scream“ mit Timbaland und Nicole Scherzinger sang.

In ihrem Debütalbum sind insgesamt 16 Soundtracks enthalten. Von den vorigen Singles „The way I are“, „Scream“ und „Return the favor“ kenne ich eher die Stimme von Keri Hilson, die viel mit Elektromusik arbeitet und wo der Beat deutlich zu spüren ist. Doch in diesem Album sind auch „langsame“ Stücke (im Vergleich zu ihren schnellen Songs), in denen ihre Stimme weicher klingt.
Von den 16 Songs sind 7 in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern entstanden. Hier einmal die Reihenfolge der Songs und mein Eindruck von ihnen:

Intro

Die Sprache in den einzelnen Soundtracks (genauso wie hier im Intro), ist ziemlich schwer zu verstehen, da viele Abkürzungen benutzt werden und sehr schnell gesprochen wird. Nur der Refrain ist gut zu verstehen, weil der oft wiederholt wird. Das Intro dauert aber nur knapp eineinhalb Minuten und schließt mit dem Satz „Thank you for turning me on.“ Ich finde den ersten Track eintönig, da immer die gleiche Melodie verwendet wird und nie wirklich ein Höhepunkt erreicht wird. Das „Gesungene“ (fast eigentlich Gesprochenes) ergibt nicht gerade viel Sinn und hat fast den ganzen Track durch die gleiche Melodie.

Turnin me on ft. Lil Wayne

Dieses Lied fängt sofort mit  viel Stimme an. Man kann durch das ganze Lied etwas „Roboterhaftes“ verfolgen. Was mich persönlich gestört hat, dass die elektrische Musik oft im Vordergrund stand und Keri Hilson gar nicht mal so gut zu verstehen war bzw. die Musik hat sehr viel von den Stimmen abgelenkt.

Get your money up ft. Keyshia Cole & Strina

Ebenso wie die vorigen Lieder ist in “Get your money up” ein fortwährender Beat zu spüren. Die Stimmen folgen dem Beat, klingen dadurch aber etwas monoton. In der Mitte des Liedes singen alle ein bisschen, bevor alles wieder auf den Beat darin konzentriert ist.
Zum Ende hin wird alles mehr vertont, was mal eine Abwechslung darstellt. Aber naja…

Return the favour ft. Timbaland

Hier wird deutlich mehr gesungen, als in den vorigen Liedern. Außerdem ist die Vertonung „angenehmer“, sie wird schneller gespielt, sodass man gut dazu tanzen oder singen kann (was bei den anderen drei vorigen ziemlich schwer fallen dürfte). Insgesamt gefällt mir das Lied besser als die schon gehörten, da es nicht nur ein „Sprechen“ ist, sondern richtiges Singen und im Allgemeinen gibt es auch mehr Abwechslung. Allerdings ist das Lied ziemlich lang  (5:22) und ab 3:10 wird fast gar nicht mehr gesungen außer „Oho“…

Knock you down ft. Kanye West & Ne-Yo

Das ist auf jeden Fall mein Lieblingslied von dieser CD. Am Anfang singt Keri Hilson die ersten Strophen und den Refrain. Danach singen Männerstimmen bis zum nächsten Refrain, wo Keri auch wieder einsetzt. Schließlich kommt ein ruhiger Rap von einer Männerstimme und zuletzt der Refrain mit zwei weiteren Strophen. Was mir besonders gefallen hat, war, dass die Musik richtig gut zu dem Songtext passt und die Musik, mit einem ruhigen Beat, die Musiker und deren Stimmen gut unterstützt, anstatt die Stimmen beinahe zu übertönen. Außerdem ist dieses Stück von der Art her total unterschiedlich zu den anderen Songs, die ich von Keri Hilson gehört habe. Ein „sanfteres“ Lied, das ihre Stimme aber genauso schön hervorbringt wie die anderen Lieder. Weiterhin ist das Lied sehr abwechslungsreich – mit sowohl weiblichen, als auch männlichen Backgroundstimmen und sogar der Refrain war Mal zu Mal anders gestaltet. Beim ersten Mal singen nur Frauen im Background, beim zweiten Mal hört man dann schon Frauen- und Männerstimmen.

Slow dance

„Slow Dance“ ist, wie der Name schon sagt, ein langsames Stück. Die Tonlage dieses Liedes ist hoch – man hört auch nur Frauenstimmen in dem ganzen Lied. Doch die Musik im Hintergrund ändert sich im Lied nur ganz minimal, also fast gar nicht. Ich habe das Gefühl, dass sich teilweise alles wiederholt und nichts mehr Neues geboten wird.

Make love

Auch wieder ein langsames Lied, das simpel aufgebaut ist. Nach dem Refrain mit zwölf Mal „Love“ kommen immer zwei Strophen, bis wieder der Refrain gesungen wird und so weiter. Wie im vorigen Lied „Slow Dance“ auch, kommen klanglich nach den ersten zwei Strophen nur noch Wiederholungen. Zu diesem Lied könnte man einen „modernen“ Walzer tanzen oder das Lied einfach zum Einschlafen benutzen (nicht immer negativ gemeint *g*).

Intuition

Intuition ist schneller als die anderen Lieder, aber in dem Lied findet nicht gerade eine große Abwechslung statt. Von dem Songtext aus gesehen schon, doch durch das ganze Lied zieht sich eine Hintergrundsmusik, die sich wirklich immer und immer wieder wiederholt. Nach meinem Geschmack nicht das beste Lied von Keri Hilson.

How does it feel

Man kann es zwar nicht mit „Return the favor“ oder „The way I are“ vergleichen, weil der Beat nicht so fordernd ist, doch ich werde wachgerüttelt. Die Stimme von Keri steht natürlich im Vordergrund, doch auch der Background ist nicht so eintönig. Zwischendurch ändert sich auch kurz der Rhythmus, was dieses Lied insgesamt interessant macht.

Alienated

Nicht gerade ein tolles Lied, muss ich leider sagen. Der Anfang ist noch ganz viel versprechend, doch es wird einfach zu viel mit Elektromusik gearbeitet. Würde man sich richtig auf die Stimme konzentrieren, ginge es ja noch, aber die begleitende Musik lenkt zu viel ab. Zur Mitte hin kommt ein „komischer“ Ton (eine Art Rauschen) mit rein, der das Lied so klingen lässt, als wäre die Qualität schlecht oder man hätte es mit einem schlechten Recorder aufgenommen. Zum Ende hin wird es zwar etwas besser, doch mir wäre viel lieber gewesen, wenn man nur Keri Hilson und ihren Text hört, ohne das Ganze drum herum.

Tell him the truth

Im Gegensatz zu Alienated gefällt mir “Tell him the truth” besser. Es ist auch ein langsames Lied, doch die Stimme ist trotz Begleitmusik gut zu verstehen. Genau wie Slow dance gibt es im Lied eher hohe Töne. Was mich ein bisschen nervt, ist, dass schon wieder die Worte sehr sehr oft wiederholt werden. Der Refrain besteht aus acht- bis neunmaligem „Tell him the truth“, was im gesamten Lied über 20 Mal, eventuell (ich habe nicht soo genau mitgezählt) 30 Mal macht. Ich muss gestehen, dass das schon etwas nervig war.

Change me ft. Akon

Das gefällt mir wieder sehr gut, Akon und Keri wechseln sich ab und ergänzen sich gut. Die Melodie trifft ebenfalls meinen Geschmack und es ist nicht einfach eintönig, sondern hat auch Höhepunkte, einen guten Anfang und einen schönen Schluss. Wirklich ein tolles Lied!

Energy

Nicht gerade das abwechslungsreichste Lied, trotzdem richtig schön. Auch hier ist das ganze Lied in hohen Oktaven gehalten, doch die beiden Frauenstimmen (eine davon Background) passen gut zueinander. Der Anfang ist zwar eher langsam, der Refrain bringt dann allerdings Spannung hinein, bis der Höhepunkt halt mit etwas mehr Elektromusik unterstrichen wird. Die Stimmen sind dennoch sehr deutlich und klar, sodass man sie ohne viel „Verzierungen“ gut hören kann.

Where did he go

Gemächlicher Rhythmus, schöne Melodie, Abwechslung. “Where did he go” ist jetzt nicht etwas ganz Besonderes, aber es ist einfach schön, das Lied zu hören, um zur Ruhe zu kommen. ;) Übrigens: Hier sind keine Männerstimmen vertreten und die Frauenstimmen sind gut erkennbar.

The way I are [Timbaland ft. Keri Hilson & D.O.E]

Da es dieses Lied schon seit zwei Jahren als Single gibt, muss ich nicht mehr so viel dazu sagen. Man kann richtig gut dazu tanzen. :-) Auf jeden Fall meiner Ansicht nach das schönste Lied der CD.

Scream [Timbaland ft. Keri Hilson & Nicole Scherzinger]

Auch dieses Lied gibt es schon lange, es wurde nicht so stark „bearbeitet“ wie The way I are, ist aber nicht unbedingt mein Favorit.

Meine Meinung

Im Ganzen gesehen empfehle ich die CD jedem, der R&B mag, sowohl langsame, als auch schnelle Stücke und vielleicht auch einfach so Keri Hilson’s Stimme in anderen nicht ganz so bekannten Liedern zu hören. Bestimmt ist da etwas für euch dabei! :-)

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Autorin / Autor: Jana94 - Stand: 16. Juni 2009