Charlotte Hatherley - New Worlds

Zehn neue Songs auf dem Album "New Worlds"

Eine 1979 geborene Londonerin,  ihr zehntes Album, ihr viertes als Solokünstlerin (sechs hat  sie bereits ab 1997 mit der Band „Ash“ herausgebracht) und eigentlich jemand, der seinen Stil noch nicht gefunden hat. Was aber ausnahmsweise keine Kritik ist, sondern ein Lob, denn Mademoiselle Hatherley ist mit dieses Album etwas sehr kunstvolles gelungen.

Bei dem ersten Track „White“ auf dem Album „New Worlds“ musste ich unwillkürlich an Kate Nash oder Vanessa Carlton denken. Eher leise, aber doch rockige instrumentale Begleitung und ihre Stimme machen das Ganze zu einem Gespinst aus Musik und Bildern, die den ganzen Tag im Kopf herumschwirren, aber noch besser macht sie das bei ihrem zweiten Song „Alexander“. Warum auch immer, der Name Alexander löst bei mir Assoziationen mit Alexander dem Großen aus und da ich ein Geschichtsfreak bin, mag ich das Lied am allerliebsten. Klingt seltsam, ist aber so.
Es folgen mit „Straight Lines“ und „New Worlds“ (man könnte ihn fast als Titelsong bezeichnen) zwei eher sehr rockige Songs, die mir nicht ganz so gut gefallen, da ich eher der leise Typ bin, nichtsdestotrotz aber das Volumen ihrer Stimme zeigen. Bei „Firebird“ bin ich mir schon jetzt sehr sicher: Diese Sängerin hat es drauf. Ein leises Lied, ein melodisches und ein rhythmisches. Schön. „Full Circle“ klingt dann leider, als würde sie nörgeln. Ich weiß nicht, dieses Lied ist mir persönlich zu unstimmig, aber bei „Little Sahara“ und „Colours“ wacht sie wieder auf und liefert ein weiteres Mal auf der Scheibe den Beweis, dass ihre Stimme es sehr wohl mit bekannteren Größen der Musik aufnehmen kann. „Cinnabar“ und „Wrong Notes“ sind nach „Alexander“ meine Lieblingslieder auf diesem kleinen Schmuckstück. Und „Wrong Notes“ ist überdies noch der beste Ohrwurm auf der ganzen CD.

*Mein Fazit:*
Man darf sich nicht zu sehr auf die Musik konzentrieren, sonst wird das Album leider viel zu schnell langweilig. Nebenbei lesen, kochen oder im Internet surfen kann dem Gedanken „langweilig“  dann jedoch schnell ein „ah, das muss ich überhört haben, klingt gut“ entgegensetzen. Insgesamt ein sehr gelungenes Stück Musik, dem ich wirklich gerne zugehört habe.

Autorin / Autor: dulcedo - Stand: 24. Februar 2010