Civilization 4

Süchtig, die Welt zu beherrschen - weltbestes Strategiespiel, bei dem selbst das Scheitern Vergnügen bereitet...

Städte gründen, Barbaren besiegen, Wissen erlangen, große Wunder bauen, Kriege führen (oder eben nicht), Handeln, das Volk lenken und besänftigen, Geld ausgeben für Wissenschaft und allgemeine Belustigung, Revolutionen erdulden und die Regierungsformen wechseln, diplomatische Ringkämpfe ausführen und sich gnadenlos ausbreiten. Das Ganze versehen mit zahlreichen Details und unendlich vielen Möglichkeiten, das Geschehen zu beeinflussen und in die Richtungs zu kriegen, in die man es haben will. Ein Spiel, das man 1000 mal spielen kann und es ist nie gleich - das ist Civilization. Und die neuste Version davon durfte ich testen und ich muss sagen, ich bin rundum begeistert!!!

*Neu erkunden*
Ich bin schon immer ein Fan von Civilization gewesen und ich habe sogar Teil 1 schon gespielt, als die Siedler noch aussahen wie dicke Federkissen mit einem Knick drin. Und immer, wenn dann eine neue Version rauskam, habe ich mich wie blöd gefreut und dann geflucht ohne Ende, weil meine mageren Erfolgsstrategien nicht mehr so funtkionierten wie bisher. Immer diese Umstellungen... kurz, ich bin kein flexibler Geist, was das angeht, aber ich seh es einfach so: ich bin ein Scout, der Civilization wie eine unbesiedelte Welt nun ganz neu erkunden muss... und das gefällt mir dann schon wieder.

*Wenig Handarbeit*
Zuerst hab ich mich trotzdem ein bißchen geärgert, weil meine Hoffnung, dass das Ganze jetzt ein bißchen schneller läuft auf meinem neuen PC, sich leider nicht erfüllt hat. Es ist ein bißchen lahm  bzw. mein PC - obwohl neu - ist zu lahm, aber das ist auch schon das Einzige, was ich zu meckern hab (die Spielzüge dauern mitunter eben doch sehr lange!). QAber alles andere ist schön neu, spannend, oft besser, vielschichtiger und praktikabler. Ich finde es manchmal zwar schade, dass vieles automatisch geht, was man früher mit der Hand machen musste (etwa mit einem Scout die Welt erkunden), aber wenn man ehrlich ist: als Herrscherin muss man sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen. Z.B. handeln, Wunder bauen, Kriege führen...

*Wenig Chance für Pazifistinnen*
Apropos Kriege führen. Wirklich erfolgreich war ich mit Civ noch nie, da ich mich nach wie vor weigere, Krieg zu führen, um mich auszubreiten. Das führt natürlich dazu, dass ich viel zu weichherzig bin und andere MIR ständig den Krieg erklären ("Ich hab doch gar nichts gemacht"). Aber ich kann nun mal nicht anders. Ich bin gespannt, wie all die neuen Herrscher und Herrscherinnen bei CIV 4 auf meinen Pazifismus-Wahn reagieren. Bis zum Raumschiff bin ich natürlich noch nicht gekommen, daher kann ich darüber leider noch nichts sagen. Überhaupt neige ich dazu, das Spiel immer dann zu beenden, wenn man mich zu einem Krieg zwingt, den ich für aussichtslos halte (was leider häufig vorkommt). Ich komme daher nur selten in den Genuss eines echten Sieges, geschweige denn eines intakten Raumschiffes, aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben *g*.

*Religiöse Verwirrungen*
Toll finde ich bei der neuen Version übrigens die ganzen Religionen, die Missionare und religiösen Verwirrungen - sehr realistisch! Überhaupt erscheint mir das ganze Spiel erschreckend nah an der Wirklichkeit und auch die Tatsache, dass man mit Pazifismus in der Zivilisationsgeschichte nicht zu den ganz großen Nationen aufsteigen kann, gibt mir zu denken. Aber so ist wohl... Ich mach trotzdem friedlich weiter und hoffe, dass ich trotzdem mal ganz nach oben komme *g*.

*Fazit:*
Mit oder ohne Kampfeslust, Civilization macht süchtig und ist schlichtweg grandios. Von der ersten bis zur letzten Folge, einfach das beste Strategiespiel!!!

Autorin / Autor: grotti - Stand: 28. Dezember 2005