Xplorer Bewegungsmelder

Elektronik-Bausatz mit Sprachbotschaften zum Aufzeichnen

Comicszene

Mit dem Bewegungsmelder zum Selberbauen aus dem Kosmos-Verlag kann man eine Sprachbotschaft aufnehmen, die dann abgespielt wird, wenn der Melder innerhalb eines halben Meters eine Bewegung wahrnimmt. Er hat die Form einer ca. 10 cm hohen blauen Kugel mit orangenen Plastikfüßen und einem großen orangenen Knopf (dem so genannten Aktivierungsknopf), der oben heraussteht.

*Elektronikbausatz?*
Das Ganze wird als Elektronikbausatz vermarktet, allerdings kann man (was mich etwas enttäuscht hat) selber nichts mehr an der Elektronik zusammenbauen. Eigentlich geht es nur darum, das Plastikgehäuse zusammenzusetzen und um eine vorgefertigte Platine mit schon angeschlossenen Kabeln zu schrauben. Der praktische Lerneffekt hält sich daher eher in Grenzen. Allerdings enthält die Packung ein kleines Heftchen, in dem auf zwei Seiten kurz aber verständlich erklärt wird, wie Töne digital gespeichert werden und wie ein Bewegungssensor funktioniert.

*Viel Geduld erfoderlich*
Beim Zusammenbau fiel mir negativ auf, dass die einzelnen Teile nicht sonderlich stabil gefertigt sind. Einige Kabel sind nur durch mikroskopisch kleine Tropfen Löt-Zinn mit ihren Kontaktstellen verbunden, weshalb ich ständig Angst hatte, dass irgendwas abbricht. Außerdem besteht das Außengehäuse aus recht dünnem, billigem Plastik, das zumindest bei meinem Exemplar nicht ganz passgenau war. Beim Zusammenschrauben braucht man daher viel Geduld und ein wenig Kraft (eine dritte Hand wäre manchmal auch ganz praktisch gewesen). Außerdem musste ich die ganze Konstruktion mehrmals wieder auseinander nehmen, bis der Aktivierungsknopf wie vorgesehen bei Druck aus dem Gehäuse sprang. Dabei brach sogar ein kleines, glücklicherweise unwichtiges Stück Plastik ab. Laut Verpackung ist der Bausatz für Kinder ab 8 Jahren gedacht; irgendwie bezweifle ich aber, dass der durchschnittliche Achtjährige dieses Geschraube allein hinkriegt. Welche Lebenserwartung das Gerät in den Händen eines Kindes im Zielgruppen-Alter hat, steht auch in den Sternen.

*Funktionstüchtig ja...*
Ist der Bewegungsmelder fertig zusammengebaut, erfüllt er seinen Zweck zufrieden stellend, wie in der Anleitung angegeben. Das Einzige, was es hier zu bemängeln gibt, sind vielleicht die ziemlich schlechte Tonqualität und die geringe Lautstärke, aber von so nem Bausatz erwartet man schließlich auch nicht so viel.

*.. aber mit Designmängeln*
Allerdings ist mir im Nachhinein noch ein schwerwiegender Designfehler aufgefallen: Die Öffnung des Batteriefachs ist innen, und schon bei den ersten beiden Bausschritten schraubt man darauf die Platine fest und fixiert die Kabel in Ösen an der Seite. Beim Batteriewechsel muss man also erstmal das Gehäuse wieder komplett auseinander nehmen, alle Kabel entwirren und beim Aufmachen höllisch aufpassen, dass man nicht auf die Platine drückt. Laut Anleitung reichen die Batterien für ca. 24 Stunden Betrieb in Bereitschaft. Wenn man also keine Lust hat, das ganze Gefrickel noch mal über sich ergehen zu lassen (und so geht es zumindest mir), hat das Gerät eine sehr geringe Lebenserwartung. Bei Bausätzen ist es zwar normal, dass das Zusammenbauen am meisten Spaß macht und das Endprodukt ziemlich schnell langweilig wird, aber das ist jetzt doch extrem.

*Fazit*
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich die 13 Euro, die dieser Bausatz im Geschäft gekostet hätte, wahrscheinlich nicht dafür ausgeben würde.

Autorin / Autor: zachanassian - Stand: 7. November 2007