Was ist Was - Bionik

Ein tolles Buch auch mal zum zwischendurch Lesen

Bionik ist das Lernen von der Natur für eine verbesserte Technik.

Bionik – dieses Wort wurde 1960 von dem amerikanischen Luftwaffenmajor Jack Steele zum ersten Mal verwendet. Aber Bionik ist keine neue Forschungsrichtung oder Methode, denn das was wir jetzt mit diesem Begriff betiteln, gibt es schon über 600 Jahre lang. Es ist nämlich nichts anderes, als sich die belebte Natur, also die Tiere und Pflanzen, genau anzusehen und einige Tricks zu übernehmen.

Schon die griechische Sage von Daedalus und Ikarus, die mit Hilfe von selbstgebauten Flügeln von einer Insel flohen, zeigt, dass die Menschen wie die Vögel fliegen wollen und sich dabei auch an ihnen orientieren. Das hat schon das italienische allround-Genie Leonardo da Vinci (1452-1519) getan. Er hat nämlich nicht nur die „Mona Lisa“ und das „Abendmahl“ gemahlt, sondern sich auch sehr für Medizin interessiert und einige faszinierende Erfindungen gemacht. So hat er z.B. nach dem Vorbild des Schneckenklees einen Hubschrauber entworfen.

Auch später wurde Flugobjekte immer nach dem Vorbild der Natur gebaut. So hat sich Otto Lilienthal (1848-1896) am Flug der Störche orientiert um das erste funktionsfähige Flugzeug zu bauen. Und auch heute noch werden Vögel beobachtet um die Flugsicherheit zu erhöhen und Material- und Treibstoffkosten zu senken. Die belebte Natur hatte ja bis jetzt sehr viel Zeit um sich ihren Lebensbedingungen optimal anzupassen. Und diese optimale Anpassung, die sich im Laufe der Evolution ergeben hat macht sich der Mensch jetzt zu Nutze. So wurden z.B. selbstreinigende Farben entwickelt, die nach dem Vorbild der Lotuspflanze entwickelt wurden. Lotusblätter haben nämlich die erstaunliche Eigenschaft, dass Wasser rückstandslos von ihnen abperlt und sämtlichen Staub oder Schmutz dabei mitnimmt. Dadurch sind die Blätter auch in sumpfigen Gebieten immer trocken und sauber.

*Meine Meinung*
Das Was-Ist-Was Buch Bionik ist ein wunderbares Sachbuch, das anschaulich und gut verständlich auch die schwierigsten Zusammenhänge klärt. Der leicht verständliche Text ist immer in kürzere abschnitte gegliedert, so dass man das Lesen auch sehr gut einmal unterbrechen kann. Neben vielen Erklärungen und Illustrationen sorgen vor allem die Infokästen für bestes Verständnis. In denen werden ausführlich Begriffe wie Oberflächenspannung, der Bernoulli-Effekt oder Spannungen erklärt. Und für die experimentierfreudigen Leser findet sich in der Mitte des Buches eine Doppelseite mit Experimenten zu Selbermachen.

Ein tolles Buch auch mal zum zwischendurch Lesen.

Autorin / Autor: Katharina - Stand: 30. Oktober 2006