Samurai

Autor: Peter Pantzer
spannendes "Was ist Was" Buch für Jung und Alt

samurai ritter

„Die schönste unter den Blumen ist die Kirschblüte, der edelste unter den Menschen ist der Samurai“, heißt es in einem sehr beliebten japanischen Heldenstück. Samurai, die „Ritter Japans“, waren bekannt für ihre herausragenden Tugenden: Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mitgefühl für die Schwachen, Höflichkeit, Ehrenhaftigkeit und Loyalität. Nicht umsonst genoss der Samurai jahrhundertelang eine sehr hohe gesellschaftliche Stellung und stand an der Spitze der japanischen Gesellschaftspyramide (erstaunlicherweise gefolgt von den Bauern, anschließend den Handwerkern und zu allerletzt den Händlern). Deshalb hatten Samurai auch besondere Privilegien: Sie durften Schwerter tragen – und auch gleich noch zwei! Die wichtigste Fähigkeit eines Samurai war der Umgang mit der Waffe. Nachdem die Kriege ein Ende gefunden hatten, pflegten die „Krieger ohne Krieg“ ihre Fertigkeiten. Denken wir heute an die alten Samurai, fallen uns sofort Kampfsportarten wie Judo oder Kendo ein. Und man höre und staune, sogar die Frauen waren richtige Profis im Kampf mit der Lanze! Jedoch zeichneten sie sich nicht nur im Umgang mit der Waffe aus, sie hatten auch ein besonderes Gespür für Harmonie und den Blick für bescheidene Schönheit. Dies kam zum Beispiel in der Kunst des Blumensteckens zum Ausdruck. Ruhe und Ausgeglichenheit waren wichtige Eigenschaften. Bei Dingen wie der Teezeremonie oder dem Frühstück war Eile ein Fremdwort. Da klingt es in unseren Ohren reichlich unanständig, dass aus Zeitgründen das Haar der reichen Samurai während des Mahls von einem Diener geordnet wurde. Überhaupt war die Frisur des Samurais sehr eigenwillig. Die gesamte Mitte des Kopfes wurde kahl geschoren und den Rest des Haares ließ man lang wachsen. Um den ganzen noch den nötigen würdevollen Anblick zu verleihen, wurden die langen Haare kunstvoll nach oben geknotet.

Auch wenn die Gesellschaftsschicht des Samurai heute nicht mehr existiert, so haben die einstigen Krieger die Geschichte Japans doch stak beeinflusst und das Leben der Menschen bis heute geprägt. Leider sind nur noch wenige Samuraihauser, Pavillons und Burgen erhalten, die von der untergegangenen Macht zeugen.

*Fazit:*
Das Samurai Buch ist wie alle „Was ist Was“-Bücher eine exzellente Einführung in das Sachgebiet. Die vielen Bilder und Infokästen machen einfach neugierig und lassen einem unbemerkt zahlreiche neue Dinge lernen. Die Themen sind logisch gegliedert, vom Anfang bis zum Untergang dieser würdevollen Kriegerkaste. Besonders interessant finde ich die Einblicke in die Traditionen und Lebensweise der Samurai, die die geschichtlichen Abrisse deutlich auflockern. Auf diese Weise wird das Lesen alles andere als trocken.

Autorin / Autor: Catharina - Stand: 23. Oktober 2006