Marokko am See

Autorin: Karlijn Stoffels

Das Buch erzählt die Multi-Kulti Geschichte über Issa. Er lebt in den Niederlanden, als Moslem. Seine Familie und er kommen weder mit der Sprache noch mit der Kultur der Niederländer zurecht. In der Schule ist er der schlechteste und wechselt deshalb auf's Flora College, eine Schule an der Tierpfleger ausgebildet werden. Hier ist alles anders. Er ist zum ersten Mal mit Holländern, den "Käseköpfen“, in einer Klasse. Die Schüler lachen über Witze, die Issa nicht versteht. Trotzdem fühlt er sich so wohl, als gehöre er dazu.
An der Straßenbahnhaltestelle merkt er aber immer öfter, dass die Kinder verschiedener Stadtviertel verfeindet sind. Die Seeviertler bekämpfen sich immer öfter mit den Vlugsviertlern. Issa guckt zu, doch eines Tages werden ihm dieser Kampf und seine schöne Klassenkameradin zum Verhängnis.

*Meine Meinung:*
Ich hab dieses Buch gewählt, weil es sich um ein sehr aktuelles Thema handelt. Ich finde es ist sehr interessant und man kann es, auch wenn es in Holland spielt, gut auf die Situation in Deutschland beziehen. Spätestens seit dem Hilferuf der Rüttli-Schullehrer im Sommer, ist Integration in aller Munde. Das Buch stellt die Probleme einer ausländischen Familie da. Der Vater kann nicht lesen und muss sich alles von seinem Sohn vorlesen lassen, die Familie kann nicht in allen Läden kaufen, denn sie haben kein "reines" Fleisch. Weil Issas Bruder mit einer Holländerin zusammen lebt, wurde er von seinem Vater aus dem Haus gejagt. Das Buch zeigt, dass Ausländer hin und her gerissen sind. Wie Issa. Er lernt drei Sprachen, er ist Moslem und hört alles über das Christentum. Er kann sich nicht richtig ausdrücken, weil ihm die Worte in verschiedenen Sprachen durch den Kopf gehen. Er sagt selbst: Es ist wie eine Suppe, zu Hause nehme ich das Fleisch heraus, in der Schule das Gemüse und die Gewürze. Das Buch ist schön geschrieben, es hat eine einfache Erzählweise. Die Grammatik ist an einigen Stellen etwas merkwürdig, aber man kann das Buch trotzdem gut lesen. Es ist auch nicht sehr dick mit seinen 156 Seiten. Der Anfang zieht sich allerdings etwas und es wird ziemlich viel erklärt. Am Ende ist der interessanteste Teil nur auf wenige Kapitel aufgeteilt. Das ist eigentlich schade finde ich. Die Autorin ist für ihre besondere Art von Humor berühmt. Dieser Humor ist allerdings etwas schwierig zu verstehen, und auch die Witze im Buch sind etwas einfallslos. Das Buch ist aber trotz allem sehr lesenswert und auch als interessante Lektürenvariante in der Schule zu empfehlen.

*Fazit:*
Ein gutes Buch, das interessant über die Probleme von Ausländern erzählt.

Autorin / Autor: missmarie - Stand: 12. Februar 2007