Ins kalte Wasser springen

Autor: Michael Harrison
Eine Geschichte, die zeigt, wie nah richtig und falsch beieinander liegen.

Das Buch "Ins kalte Wasser springen" von Michael Harrison, erzählt die Geschichte zweier Kinder, die mit einer fast fremden Frau quer durch Frankreich reisen, ohne die Gewissheit, je wieder nach Hause zu kommen.
Jeams ist adoptiert. Doch eines Tages steht seine leibliche Mutter vor der Tür, die ihm zu einem Kurztrip mitnehmen will. James ist verwundert, wieso seine Eltern ihm nichts davon erzählt haben, jedoch willigt er ein mitzukommen. Die Reise führt Mutter und Kind quer durch England, und immer wieder in neue, sehr teure Hotels. James bekommt nicht die Chance, seine Eltern zu benachrichtigen, bis er Beth kennen lernt. Die beiden freunden sich schnell an, und sie hilft ihm, seinen Eltern einen Brief zukommen zu lassen. Beth hat sehr große Probleme mit ihrer Familie, die sich ihrer Meinung nicht für sie interessiert. Ihr Tagebuch ist ihr heiligster Schatz, in dem sie alle ihre Erlebnisse niederschreibt.

Abenteuerliche Reise

Doch plötzlich will Julia abreisen und James muss seine Sachen packen. Beth ist am Boden zerstört, doch dann kommt Julia auf die Idee sie mitzunehmen. Die drei machen sich auf den Weg nach Frankreich. Die beiden Kinder bekommen immer mehr das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Plötzlich werden Julias Schecks nicht mehr akzeptiert und sie fängt an, andere Menschen auf hinterhältige Art und Weise das Geld aus der Tasche zu ziehen. James und Beth ist das unangenehm, und sie unternehmen einen Fluchtversuch. Doch Julia spürt sie wieder auf. Von dort an nimmt die Geschichte eine Wendung. Julia hilft den beiden wieder nach Hause zu kommen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, da Julia schon überall von der Polizei wegen Kindesentführung gesucht wird. Kurz vor dem Ziel werden die Drei von einem Journalisten erpresst, was sie sich natürlich nicht gefallen lassen. Bei Beth zu Hause angekommen passiert etwas Schreckliches... Mehr wird hier aber nicht verraten.

Ein Buch zum verschlingen

"Ins kalte Wasser springen" ist eine sehr spannende Geschichte, die einem zeigt, dass richtig und falsch nahe beieinander liegen. Julia will nur das Richtige tun und einen Urlaub mit ihrem Sohn machen. Hierbei bedenkt sie jedoch nicht die Konsequenzen, die so was mit sich zieht. Sie bricht jegliche Gesetze und das alles nur aus Liebe zu ihrem Sohn, den sie damals mit 17 Jahren abgeben musste. Die beiden Kinder verleben schöne Ferien, sind aber trotzdem Gefangene in ihrer eigenen Geschichte. Das Buch wechselt zwischen James Erzählungen und Beth’ Tagebucheinträgen. Das ist sehr interessant zu lesen, da ein Tagebuch immer die persönliche Meinung eines einzelnen wiedergibt. Erst am Ende des Buches wird man darüber aufgeklärt, dass das Buch eigentlich Beth’ Tagebuch ist, welches sie James zur Aufbewahrung gegeben hatte. Er trägt im Nachhinein die Geschichten und Situationsbeschreibungen ein. Meiner Meinung ist das Buch wirklich gut geschrieben! Es ist leicht verständlich und leicht zu verstehen. Jeder der gerne spannende Geschichten liest, wird dieses Buch verschlingen.

Autorin / Autor: Melodie - Stand: 18. Dezember 2002