Löcher

Autor: Louis Sachar
Das Buch "Löcher" ist eine Besonderheit und für alle Leseratten sehr zu empfehlen!!!

"Das hier nennt sich zwar Camp Green Lake, aber einen See gibt es gar nicht." "Von einem Skorpion oder sogar von einer Klapperschlange gebissen zu werden, ist nicht das Schlimmste, was dir passieren kann. Daran stirbst du nicht. Normalerweise." "Aber keiner würde sich freiwillig von einer gelb gefleckten Eidechse beißen lassen."
Mit solchen und ähnlichen - am Anfang - verwirrenden Sätzen beginnt das Buch "Löcher" von Louis Sachar. Das Buch handelt von dem Jungen Stanley Yelnats, dessen Familie vom Pech verfolgt ist. So auch er: Wegen eines "Verbrechens" (an dem er aber gar nicht wirklich Schuld ist) kommt er nach Camp Green Lake, der Anstalt für schwer erziehbare Jungen. Dort gibt es vieles, über dass er sich wundern muss: Angefangen von dem Namen "Green Lake" (obwohl es doch gar keinen See gibt), über die Namen seiner Mitbewohner (X-Ray, Torpedo, Zero...) bis hin zu den merkwürdigen Löchern, die die Jungen jeden Tag in der glühendheißen Sonne auf der großen Fläche vor dem Camp graben müssen. Das Leben ist ziemlich hart und keiner weiß, wofür eigentlich die Löcher gedacht sind. Erst später findet Stanley bei seiner Flucht mit Zero den Grund dafür heraus. Am Ende klärt sich alles auf und Stanley kommt schließlich frei. Parallel zu dieser Geschichte von Stanley werden die Erlebnisse von dessen Ururgroßvater beschrieben, der durch eine unbedachte Tat einen Fluch auf seine Familie zog (daher hatten alle Nachkommen immer Pech). Außerdem werden die Ereignisse in der Stadt am Green Lake, die es früher noch gab, erzählt. Durch diesen Wechsel zwischen den verschiedenen "Zeiten" und "Geschichten" wirkt die Geschichte am Anfang etwas verwirrend, meiner Meinung nach wird dadurch aber die an sich schon sehr spannende Geschichte noch interessanter gestaltet und sie gefällt mir sehr.

Interessante Handlung, spannender Schreibstil

Besonders gut finde ich, wie am Schluss alle diese verschiedenen Ereignisse in Verbindung treten und sich alles aufklärt. Speziell beim ersten Lesen kann man sehr viel miträtseln, was es wohl mit den unzähligen Geheimnissen in Camp Green Lake, z.B. den Löchern, auf sich hat. Das Buch ist aber auch ein zweites oder drittes Lesen wert, vor allem wenn dem Leser (so wie es mir ging), zuerst noch nicht alle Zusammenhänge klar sind. Die Geschichte ist natürlich sehr unrealistisch, es ist eine Phantasie-Geschichte, aber durch die sehr interessante Handlung und den spannenden Schreibstil wird das Buch "Löcher" zu einer kleinen Besonderheit und ist für alle Leseratten sehr zu empfehlen (knapp 300 Seiten, die man aber relativ schnell durch hat, da man immer wissen will, wie es weitergeht).

Autorin / Autor: caro123 - Stand: 6. Juni 2003