Mike und ich und Max Ernst

Autorin: Antonia Michaelis
Eine spannende, aber auch etwas verwirrende Liebesgeschichte.

Lucinda's Vater führt ein Kunstmuseum, in dem kunstvolle Bilder von berühmten Malern ausgestellt werden, wie das Bild 'Die Rückkehr der Schönen Gärtnerin' von Max Ernst. Dieses Bild zeigt eine Gärtnerin mit einer männlichen Figur und eine Taube in ihrem Schoß. Lucinda, die es sich angewöhnt hat, mit Bildern zu reden, schlägt der schönen Gärtnerin vor, aus dem Bild zu steigen. Am nächsten Morgen sind nur noch der Hintergrund und die männliche Figur des Bildes übrig geblieben. Die Polizei wird gerufen und keiner kann sich erklären, wie das geschehen konnte und wer es gestohlen hat. Die einzigen Verdächtigen sind Lucinda's Vater Peter und Lucinda selbst. Es entsteht ein Riss zwischen Lucinda und Peter. Die Gärtnerin und Lucinda treffen aufeinander und sie erklärt Lucinda, was es mit ihrem Ausstieg aus dem Bild auf sich hat: Die schöne Gärtnerin ist nur eine Kopie des ersten Bildes, das Max Ernst gemalt hat. Dieses wurde angeblich im 2. Weltkrieg zerstört, doch Max Ernst hat vorgesorgt und das Bild gut versteckt. Nun mischt sich eine weitere Person ein, die es auf das erste Bild abgesehen hat. Deswegen ist die schöne Gärtnerin gezwungen, ihre verschollene Schwester zu suchen, um vor der Fremden anzukommen. Es beginnt eine spannende Jagd auf das Bild, bei der Lucinda einen Freund findet, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und der ihr *blind* vertraut...

*Eine Metamorphose und ein Ende voller Überraschungen*
Lucinda, die als Außenseiterin gilt, hatte noch nie den Mut gehabt, irgendwas Verrücktes zu machen. Sie hat keine Freunde und niemanden -  mit Außnamhe ihres Vaters - mit dem sie sprechen könnte. Also spricht sie mit den Bildern. Als dann die Gärtnerin aus dem Bild steigt und Lucinda überzeugt, ihr zu helfen, müsste man denken, dass sie nur eine schwache Stütze für sie ist. Doch das ändert sich im Laufe der Reise. Das stille unscheinbare Mädchen entwickelt sich zu einer, die weiß, was sie will.Aber nicht nur die Gärtnerin hilft ihr bei der "Metamorphose", sondern auch Mike steht ihr zur Seite, obwohl er blind ist. Er trägt während der Reise eine Sonnenbrille, so dass man seine Augen nicht sehen kann. Es entwickelt sich langsam eine Beziehung zwischen Lucinda und Mike, die auf Vertrauen und Selbstvertrauen basiert. Am Ende erlebt man einige Überraschungen!

*Etwas energischer sein!*
Dieses Buch ist anfangs ein bisschen kompliziert zu lesen, da gleichzeitig auch die Jagd der Fremden in der Vergangenheit, sprich im 2 Weltkrieg erzählt wird (sie hat's also schon mal probiert). Durch ein paar Bemerkungen kann man schon ansatzweise erahnen, wer die *schöne* Fremde ist. Auch dass die Liebesgeschichte Hauptteil der Geschichte sein würde, hätte ich nicht gewusst, wenn es nicht auf dem Cover stehen würde. Für mich ist es eindeutig eine spannende, aber auch verwirrende Geschichte. Diese wird in anschaulichen Sätzen beschrieben, wie sich das unscheinbare Mädchen traut, einen griechischen Taxifahrer anzuschreien, in dem es die Zahlen 1-40 aufzählt. Man sieht, man kann daraus was lernen^^: Man kann ruhig ein bisschen energischer werden, davon stirbt man nicht. Auch das Aussehen, also in dem Falle ihr unscheinbares Auftreten, ist nicht wichtig. Das kann man ändern, man sollte allerdings nicht sein Selbstvertrauen verlieren, denn das macht es dir schwer, anderen zu vertrauen. Man sollte erst sich selbst akzeptieren, denn nur so lernt man zu vertrauen!

Autorin / Autor: Aalexiel - Stand: 14. Juli 2003