Tischlermeister Volker Frings

Tischlermeister Volker Frings baut individuelle Möbel aus gebrauchtem Holz - aus ökologischen Gründen, aber auch weil es kreativ ist

Tischlermeister Volker Frings hat schon im Jahr 2007 damit begonnen, sich für das Thema Recycling zu interessieren. "Beim Kleinsägen von Paletten zu Brennholz habe ich das erste Mal wahrgenommen, dass sich unter der verwitterten Oberfläche der Hölzer überwiegend doch noch ein guter, weiterverarbeitbarer Kern befindet", erzählt er. Er begann, einige kleine Möbel wie Hocker und Tischchen zu bauen, um herauszufinden, ob damit auch Produkte herzustellen sind, die qualitativ den Vorstellungen eines Tischlermeisters standhalten können. Sehr schnell stellte sich heraus, dass dies durchaus der Fall sein würde, allerdings nicht ohne sich intensiv mit den spezifischen Eigenschaften der Palettenhölzer (Rissigkeit, Verzug längs und quer, lockere Äste, rauhe Oberflächen, unterschiedliche Dicken etc.) zu befassen und praktikable und vor allem auch ökonomisch sinnvolle Bearbeitungsmethoden zu entwickeln.

Die ersten Produkte waren dann kleine Einzelmöbel wie Regalschränke, Garderobenschränke u.ä.. Dann kamen Hocker, Stühle und Tische, die in der Größe variabel waren, aber in Kleinserie gefertigt werden konnten. Er entscheid sich für eine Gestaltung, die leicht und filigran ist, nicht so wuchtig und schwer wie die bekannten Bauholzmöbel.

Neben diesen Produkten stellt er mittlerweile auch Auftragsarbeiten wie Einbauschränke oder auch sogar kleine Ladeneinrichtungen her. Das verarbeitete Material besteht immer noch überwiegend aus Einwegpaletten, Massivholzplatten vom Sperrgut oder Reste aus anderen Schreinereien.

Wie bei all Denjenigen, die sich mit Re- und Upcycling beschäftigen, sind natürlich auch hier die ökologischen Vorzüge der Ressourcenschonung, der Energieeinsparung, der Müllvermeidung und vieles mehr gegeben. Darüber hinaus erfordert das Arbeiten mit den doch so unterschiedlichen und eigenwilligen Materialien eine Menge an Kreativität und Improvisation. Und das macht die Arbeit so spannend und interessant...   

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 26. Juli 2017