Die Welle

Autor: Morton Rhue

Ich sollte wohl am Besten erst einmal mit dem Inhalt des Buches anfangen:

Es geht um einen Lehrer (Ben Ross), der in der Oberstufe einer amerikanischen Highschool Geschichte unterrichtet. Als gerade das Thema „der zweite Weltkrieg“ durchgenommen wird, zeigt er seiner Klasse einen Film, in dem man sieht, wie die Nazis die Juden verfolgen, foltern und töten. Ein Schüler schläft ein, die anderen bestürzt das Gesehene zwar, aber sie machen sich nichts weiter draus und verstehen nicht, wie Hitler so viele Menschen dazu bewegen konnte, andere Menschen zu töten etc. Also beschließt Ben ein Experiment durchzuführen. Er nennt es „die Welle“. Er führt in seiner Klasse zuerst Disziplin ein, alle Schüler müssen beim Beantworten der Fragen aufstehen und am Anfang jeden Satzes „Mister Ross“ sagen. Diese ungewohnte Disziplin, kommt bei den meisten der Klasse sehr gut an und bald entwickelt sich aus dem kleinen Experiment eine große, wie es scheint unaufhaltsame Bewegung, sie sich über die ganze Highschool verbreitet. Schüler, die nicht zur Welle dazugehören wollen, werden verprügelt oder ausgeschlossen. An diesem Punkt entschließt sich Ben, das Experiment abzubrechen.

*Ich konnte nicht aufhören zu lesen*
Natürlich geschieht noch mehr in diesem Buch, ich wollte jetzt nur mal einen kleinen Überblick über das Buch verschaffen. Als ich das Buch las, fesselte es mich von der ersten Seite an. Ich muss sagen, das, was in dem Buch geschieht, ist in Wirklichkeit so passiert. Und deshalb fiel es mir wohl auch so schwer, das zu glauben, was da geschrieben stand. Dass ein einziger Lehrer plötzlich eine solche Bewegung in Gang setzen konnte, ohne dabei auf großen Widerstand zu stoßen, schien mir am Anfang unmöglich. Vor allem, dass er das in so kurzer Zeit schaffte und es dann auch so abrupt abbrach fand ich... faszinierend. Doch es geht. Das Buch ist so gut geschrieben, dass ich an manchen Stellen sogar selber dachte, dass das, was der Lehrer den Schülern im Buch sagte, wirklich gut war. Ich glaubte es sozusagen. Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen „verschlungen“. Während ich es las, kam nichts mehr an mich ran. Nicht mal meine Mutter konnte mich beim Lesen stören, auch nicht meine Schwester.

In letzter Zeit interessiere ich mich auch für die Zeit im 2. Weltkrieg. Ich habe auch „Das Tagebuch der Anne Frank“ gelesen und nehme mir jetzt das Buch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ vor. Wenn man das „Tagebuch der Anne Frank“ und „die Welle“ vergleicht, kann man nicht sagen, welches Buch besser ist. „Das Tagebuch der Anne Frank“ wurde von einem 13-jährigen Mädchen während dem Krieg geschrieben und „die Welle“ erst im Jahr 1981 von einem erwachsenen Autor. Allein darin liegt schon ein großer Unterschied.

Wer jetzt noch meint, der 2. Weltkrieg geht ihn nichts an, weil ja alles schon Jahre her ist, der hat sich meiner Meinung nach geschnitten. Denn unser Land hat den Krieg angefangen. Wir sind jetzt dafür zuständig, dass „unser“ Land wieder einen besseren Ruf bekommt und dass das Geschehene einfach wieder gut gemacht wird...

Autorin / Autor: MissCheeky - Stand: 24. März 2005