Die Schwestern

Ein Buch - zwei Meinungen

Bald ist Manuel weg – weg von seiner Schule, der Gesamtschule in einem der ärmeren Teile Berlins. Doch dann, in den Osterferien lernt er Ortrun kennen und ist sofort fasziniert von ihr. Sie ist so hart, so undurchdringbar – einfach total anders als alle andere Mädchen mit denen Manuel bisher zu tun hatte. Vor allen Dingen aber ist sie genau das Gegenteil ihrer Zwillingsschwester Susanne. Diese ist ruhig, nett, interessiert und sehr aufmerksam in der Schule. Schließlich begeht er einen großen Fehler: Er lässt sich mit beiden Mädchen ein, und beide schaffen es auf ihre Weise ihn zu faszinieren. Und ehe Manuel sich versieht, ist er mitten in einem Konkurrenzkampf von zwei Schwestern, die eben so verschieden sind wie Feuer und Wasser. Als er endlich begreift, dass er die größte Rolle in der Beziehung zwischen den beiden spielt, scheint es schon fast zu spät von den beiden loszukommen.

*Dorothee’s Meinung*
Ich muss ganz ehrlich zugeben, ich fand das Buch nicht so begeisterungswürdig. Ich mag diese Art von Büchern nicht, in denen die Personen immer so gleichgültig gegenüber ihren Mitmenschen sind. Das kommt wahrscheinlich auch daher, dass ich selber auf's Gymnasium gehe und nicht immer nachvollziehen kann, was wirklich auf anderen Schulen los ist. Eben im sozialen Umfeld jedes Einzelnen. Außerdem finde ich auch die Gewaltbereitschaft ziemlich krass. Dennoch gibt es auch viele gute Seiten an dem Buch. So konnte ich zum Beispiel die Hauptperson in dem Buch ziemlich gut kennen lernen. Das passiert selten, weil man die meisten Charaktere in Büchern nicht immer versteht. Aber mit Manuel konnte ich mich durch die Informationen über ihn in dem Buch ziemlich gut auseinandersetzen. Was dann wieder nicht so schön war, fand ich, war eben, dass bei manchen Stellen die Sachlage nicht noch näher erläutert wurde, oder einfach das Gespräch plötzlich abbrach und ein neuer Absatz begann, ohne dass man eigentlich genau wusste, worum es nun hauptsächlich ging.

*Elisabeth’s Meinung*
Ich fand das Buch, im Gegensatz zu meiner Schwester, ziemlich gut. Von der Schreibweise her war es zwar nicht so toll, aber durch den sehr guten Inhalt kann man darüber hinwegsehen. Ich finde es auch toll, wie Michael Wildenhain die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen beschreibt. Jede hat ihren eigenen Willen und eine andere Vorstellung vom Leben. Das Buch spricht ein Thema an, dass alle interessiert. Ich kenne keinen, der noch nie auf einen anderen eifersüchtig war und ihm das Glück nicht gegönnt hat. So ist es ein spannendes Thema. Jeder hat doch auch andere Wertvorstellungen. Manuel z.B. erzählt über sein neues Zuhause, dass es in einer viel besseren Gegend liegt als sein altes. Das Ende ist verzwickt, doch wenn man sich in alle Leute hineinversetzten kann, knackt man auch dieses Problem. Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen!

Autorin / Autor: Autorinnen: brunneninweimar und supergirl200089 - Stand: 27. Oktober 2005