Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür

Autor: Harald Parigger
Lehrreicher Roman über die Zeit der Hexenverbrennungen

In dem Roman Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür, geht es um die wahre Geschichte einer Frau am Anfang des 17. Jahrhunderts, zu Zeit der Hexenverbrennung. Ohne Vorwarnung steht die Hexenkommission vor der Tür der ehrbaren Gastwirtin Barbara. Ein wütender Nachbar hatte sie denunziert (als Hexe gemeldet). Die Männer der Kommission durchsuchten ihr Haus und fanden einige Kräuter und einen Pferdefuß. Aufgrund dessen wurde Barbara verhaftet. Von denselben Männern wir sie verhört und schließlich auf gefoltert. In Abständen von 3-6 Monaten wir Barbara insgesamt acht mal gefoltert. Sie ist am Ende und will schon aufgeben, als durch einen glücklichen Zufall ein betrunkener den Weg Barbaras und ihrem Gefängniswärter kreuzt. Der Wärter versucht ihn zu überfallen, und in der Zeit kann Barbara einen spitzen Stein unter ihrem Rock verstecken. Mit dessen Hilfe kann sie schließlich, nachdem sie ihre Fesseln mühsam durchschnitten hat, fliehen. Sie schleppt sich bis vor die Stadttore, und trifft schließlich einen alten Bekannten, der sie in seinem Gartenhaus versteckt und aufpäppelt. Als er jedoch nach einer Weile ihren Mann zu ihr bringt, streiten die beiden sich, denn ihr Mann glaubt wirklich sie sei eine Hexe. Keinen Tag später steht dann erneut die Hexenkommission vor ihrer Tür und verhaftet sie: Ihr Mann hat sie tatsächlich verraten. Ab dann verliert sich Barbaras Spur.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist sehr interessant und enthält viel Hintergrundwissen. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass die Leute von der Hexenkommission wirklich dachten, die Frauen, die sich verhaftet hatten, flögen zum Teufel auf Besen oder so etwas ähnlichem und würden dort geweihte Hostien schänden und unschuldige Menschen verbrennen. Sie haben wirklich fest daran geglaubt, und deshalb haben sie die Frauen und Männer nach einem Hexenmal durchsucht, und so konnte ein einfaches Muttermal schon ein Todesurteil sein. Durch die Geschichte wird man an den Geschichtsstoff spielerisch angeleitet, und sieht die Belege anhand der Geschichte. Schade ist nur, dass das Buch aufhört, als Barbara ein zweites Mal verhaftet wird. Entweder hat sie solange durchgehalten, bis die Schweden kamen und die vermeintlichen Hexen freiließen, oder aber sie ist gestorben, weil sie den Verlust ihrer Linder und ihres Mannes nicht verkraften konnte.

Autorin / Autor: naniena - Stand: 21. Juni 2007