Die Abenteuer des Baron von Krähenschreck

Autor: Philip Pullmann

Zeichnung

Jack hat sich eine Scheune als Unterschlupf ausgesucht, denn seit seine Eltern gestorben sind, hat er kein Zuhause mehr und wandert ziellos umher. Doch diese Nacht sollte sich sein Schicksal wenden. Während eines Gewitters wird er von Hilfeschreien aus dem Tiefschlaf gerissen. Die Rufe scheinen von der Vogelscheuche des Feldes nahe seines Nachtlagers auszugehen. Und tatsächlich ist diese durch einen Blitzeinschlag plötzlich zum Leben erwacht und verlangt nun nach einem zweiten Bein. Also macht sich Jack auf die Suche nach einem geeigneten Ast und wird sogleich der Diener und Freund des Barons von Krähenschreck. Denn anstatt alleine sinnlos durch die Gegend zu wandern verspricht ihm der Baron nun viel Abenteuer. So ziehen die beiden durch die Welt, nehmen es mit Räubern auf, retten Vögel, werden zu Schauspielern, Soldaten und nehmen schließlich an dem diesjährigen Kongress der Vögel teil. Dort erfahren sie, dass das Frühlingstal in großer Gefahr ist. Eigentlich ist ja der Baron dessen rechtmäßiger Besitzer, doch nun wollen die Vettern des Erbauers der Vogelscheuche – die Buffalonis - das Tal übernehmen und dort Fabriken bauen und es somit auch unbewohnbar für jedes Lebewesen machen. Doch auch vor dieser neuen schweren Aufgabe schrecken der Baron sowie sein treuer Diener Jack nicht zurück und führen einen Prozess gegen die Buffalonis, doch leider entpuppt sich der Richter selbst als ein Buffaloni…

*Meine eigene Meinung*
Das Buch ist mir eigentlich zuerst einmal durch seine liebevolle, wenn auch ungewöhnlich Illustration aufgefallen, doch auch die Geschichte hat mich sofort angesprochen.
Die beginnt nur kurz vor der „Geburt“ des Barons und dem ersten Zusammentreffen von diesem und seinem kleinen Diener Jack - sozusagen ist man als Leser von Anfang an dabei. Schnell merkt man auch, dass die Vogelscheuche ohne ihren Diener nie weit gekommen wäre, denn sie ist sehr naiv und nicht unbedingt das intelligenteste Geschöpf (ihr Gehirn ist ja auch eine Erbse). Trotzdem gewinnt man sie schnell lieb, da sie ein großes Herz hat, offen und ehrlich ist und sich wirklich um Jack kümmert (und für ihn somit ein bisschen Familienersatz ist).
Die Abenteuer des Barons sind mit einer großen Liebe zum Detail und sehr witzig erzählt. So musste ich öfter schmunzeln, wenn der Baron wieder einmal etwas naiv einen seiner Pläne schmiedete und das eigentliche Kind – Jack – ihn wieder zur Vernunft bringen musste.

Autorin / Autor: annika-kristin - Stand: 14. August 2007