Pole, Packeis, Pinguine

Autorin: Karoline Stürmer
Wärmstens zu empfehlendes Buch über das Leben auf dem ewigen Eis

„Sechzehn Tage auf dem Meer, ohne Boot, ohne Nahrung – und kein Baumstamm, nicht einmal ein Ast zum Festhalten. Die Schiffbrüchigen treiben im Wasser, Wellen überrollen sie und nehmen ihnen regelmäßig die Luft zum Atmen…“
Das klingt doch eher nach einem spannenden Abenteuerroman als nach Biologie, oder? Aber genau darum geht es in dem Buch „Pole Packeis Pinguine“, um das tägliche „Leben im ewigen Eis“.

*Inhalt*
Im ersten Kapitel und damit der Einleitung führt die Autorin behutsam in die weiße Welt ein und erklärt das Ziel ihres Buches: Neugierde wecken für die Polarregionen.
Im Anschluss bringt sie den Leser erst einmal auf den neuesten Stand der Forschung und porträtiert kurz die mutigen Entdecker von gestern. Spätestens hier wird die Neugier geweckt: Was hat diese Menschen bewegt alles zu riskieren? Welche Faszination geht auch heute noch von diesen weißen Weiten aus?
Im Anschluss kommt der wirklich spannende Teil; wie in einem Roman liest sich die Geschichte von Pinguinen, Eisbären und Co. Auch die Naturgewalten kommen nicht zu kurz: Was ist ein Eisblink und wie entsteht er? Wieso treibt eine Forschungsstation monatelang verlassen auf dem Meer herum und wieso haben Eisberge Namen? All diese Fragen und noch viele mehr werden auch in diesem Kapitel beantwortet.
Als letztes ist für all diejenigen, die das Polarfieber so richtig gepackt hat, ein Kapitel angefügt, indem erklärt wird, wie man am besten seine Faszination für das ewige Eis zum Beruf macht und welche Vorraussetzungen dafür nötig sind.

*Aufmachung*
In diesem Buch wird dem Leser das tägliche Leben in Antarktis und Arktis näher gebracht und das ist alles andere als einsam und trostlos. Nicht nur die allseits beliebten Robben, Eisbären und Wale sind hier zu Hause, sondern auch unter und vor allem im Eis tobt das Leben.
Zudem werden auch andere interessante Themen rund ums Klima von der Autorin Karoline Stürmer angesprochen.
Dabei wird es nie langweilig: faszinierende Bilder und Skizzen, dazu noch interessante Berichte aus der Vergangenheit, aktuelle Adressen und Interviews mit berühmten Polarforschern.
Auch ist das Buch durchweg in einem sehr gut lesbaren, flüssigen Stil geschrieben sowie  wirklich gut und einfach erklärt, es ist also weder nötig spezielle biologische Kenntnisse zu besitzen, noch Fachbegriffe zu kennen.

*Fazit*
Ich kann das Buch eigentlich nur wärmstens weiterempfehlen, denn es ist wirklich für jeden etwas dabei. Besonders schön fand ich den lockeren Stil, in dem das Buch verfasst ist. Auch die Hinweise auf andere Bücher, Zeitschriften und Internetadressen rund um das Thema sind toll und regen zum tiefer greifenden Forschen an.


Autorin / Autor: annika-kristin - Stand: 16. Juni 2008