“Take me there” von Susane Colasanti aus dem Arenaverlag ist eine eindringliche und wunderschöne Liebesgeschichte.

Die Hauptpersonen in dem Buch sind Rhiannon, Nicole und James. Immer abwechselnd berichten sie in der Ich-Person über Ereignisse, die sie zusammen erlebt haben, jeder von seinem eigenen Standpunkt aus.
Sie alle haben zu Beginn Schwierigkeiten in ihrem Leben, vor allem in der Liebe. Rhiannon wird von ihrem Freund aus heiterem Himmel verlassen und kennt nicht einmal den Grund dafür. Normalerweise stets zurückhaltend und freundlich, versucht sie ihn nun mit allen Mitteln zurück zu gewinnen. Ihre beste Freundin Nicole dagegen hat sich aus eigenem Antrieb heraus von ihrem Freund getrennt, obwohl sie ihn immer noch liebt. Der Grund für diese Entscheidung liegt in Nicoles Vergangenheit, über die sie mit niemandem spricht. Und dann gibt es da auch noch ihren Mathelehrer, der sie wie kein anderer zu verstehen scheint. Rhiannons guter Freund James jedoch weiß plötzlich nicht mehr, welcher Art seine Gefühle für Rhiannon sind.

Die turbulente Handlung nimmt den Leser von Anfang an in ihren Bann. Die Autorin schreibt ungewöhnlich und trotzdem fesselnd, fast möchte man sagen, ergreifend. Es ist keine typische Teenager-Romanze, wie man sie oft liest oder im Fernsehen sieht. Die Charaktere setzen sich kritisch mit ihrer Umwelt auseinander, die Gedankengänge sind oft voller Fragen. Durch die immer wechselnden Perspektiven schließt sich nach und nach die Lücke beim Leser. Beschreibt zuerst Rhiannon eine Handlung aus ihrer Sicht, so ist das nächste Kapitel aus der Sicht von Nicole geschrieben, die dann das Wissen ergänzt und neue Dinge hinzufügt.

Ein schön gestaltetes Cover. Man muss es einfach mal lesen. Ein Buch, das all denen Mut machen soll, die vielleicht auch gerade mit Schwierigkeiten in ihrem Leben kämpfen und dem man das kitschig-schöne Ende gerne mal verzeiht.