zeichnen und skizzieren

Autorin: Whitney Sherman

Buchcover

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich zeichne unglaublich gerne. Nur leider immer wieder das Gleiche – meistens Augen, manchmal auch ganze Gesichter, Blumen… klar, Augen faszinieren mich einfach, weil sie einfach so unglaublich viel ausdrücken können und der Unterschied zwischen einem liebevoll schauenden Auge und einem, das voller Hass ist, nur ein Winziger ist, aber trotzdem wollte ich schon lange mal etwas anderes zeichnen. Doch irgendwie hat es mir dazu immer an Inspirationen und neuen Ideen gefehlt. Daher habe ich mir dieses Buch ausgesucht.

Als das Buch dann endlich bei mir ankam, war ich dann wirklich sehr gespannt –von außen sah es vielversprechend aus und beim Durchblättern bekam ich so richtig Lust drauflos zu zeichnen. Also holte ich mein Zeichenzeug und begann, die Übungen aus dem Buch zu machen. Okay, ganz so einfach war es dann doch nicht, schließlich musste ich mich erstmal entscheiden, welche der Übungen ich ausprobieren wollte. Am meisten hatte es mir beim Angucken das „Quillt aus Haftnotizzetteln“ angetan. Dafür braucht man nur Klebezettel in verschiedenen Farben und einen Kugelschreiber oder Fineliner und dann kann man loslegen. Man nimmt sich einen Zettel und malt etwas drauf, allerdings muss man darauf achten, dass die Zeichnung nur an die untere und die rechte Zettelkante grenzt. Dann nimmt man sich den nächsten Zettel und überlegt, ob man am unteren oder rechten Ende des anderen Zettels weiterarbeiten möchte –so arbeitet man dann immer weiter. Die einzige Regel ist, dass das Bild nur nach rechts und unten weitergehen darf. Dann kann man die ganzen Zettel an eine Wand kleben und schon hat man ein kleines Kunstwerk.

Ich habe für die ersten Zettel die Anregung im Buch genutzt und dann selbstständig weiter gezeichnet und bin mit meinem Quillt noch längst nicht fertig, aber es sieht sehr chaotisch und bunt aus und gefällt mir wirklich gut.
Natürlich habe ich aber auch noch andere Sachen aus dem Buch ausprobiert, z.B. die Wortstapel und „Ein Tag, ein Thema“ und das Entwerfen von Mustern und dabei habe ich bisher wirklich viel Spaß gehabt, auch wenn die Ergebnisse ganz unterschiedlich schön ausgefallen sind. Und viele andere Ideen möchte ich auf alle Fälle auch noch ausprobieren.

Allerdings habe ich auch an diesem Buch etwas zu kritisieren, denn einige Übungen (es sind insgesamt 4 von den 50) sind ziemlich kompliziert und ich verstehe sie nicht so richtig und auch aus den Bildern lässt sich da nichts Genaueres ableiten. Allerdings befinden sich an den Seiten ewig lange Texte, die einem Hintergrundinformationen zum Erfinder dieser Technik usw. geben, da hätte ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dann besser gefunden als diese Informationen. Auch an sich muss ich sagen, dass einige Texte in dem Buch nicht so wirklich notwendig sind (zumindest aus meiner Sicht). Das finde ich allerdings nicht so sehr schlimm, denn seinen Zweck (neue Ideen zum Zeichnen bringen) erfüllt das Buch auf alle Fälle.

Insgesamt gefällt mir das Buch gut und ich kann es weiterempfehlen, allerdings sollte man beachten, dass dieses Buch kein Zeichnen-lernen-Buch ist, sondern eins für neue Ideen und Anregungen zum Zeichnen.

*Erschienen bei Haupt*

Autorin / Autor: flowervi - Stand: 29.03.2015