Gegen die Finsternis

Autorin: Melissa Marr
Übersetzt von Birgit Schmitz

Gegen die Finsternis

Darum geht’s

Stell dir vor, deine Mutter ist abgehauen, dein Vater ist starker Alkoholiker und dein Bruder nimmt Drogen und treibt sich mit Leuten der übelsten Sorte herum, an die er dich einmal verkauft hat. So sieht das Leben von Leslie aus. Nur ihre beste Freundin Ash steht ihr immer noch zur Seite, auch wenn die sich in letzter Zeit ein bisschen merkwürdig benimmt. Leslie braucht unbedingt mehr Selbstvertrauen, das ist ihr klar und so lässt sie sich ein Tattoo stechen, ein besonderes Tattoo. Ob es etwas damit zu tun hat, dass Niall und Irial, die zwei geheimnisvollen Fremden, um ihre Gunst kämpfen? Leslie fühlt sich zu Beiden auf eine unnatürliche Weise hingezogen, und es passieren in ihrer Nähe immer merkwürdigere Dinge, die sie nicht erklären kann. Bis sie hinter das dunkle und ebenso unvorstellbare Geheimnis von Niall, Irial, Ash und deren versteckte Welt kommt...

Wie ich's fand...

Zuerst wird wohl jedem das Cover ins Auge fallen, der ein Bis(s) & Co Fan ist. Gedanken wie: „Den Bis(s) teil kannte ich noch gar nicht!“ könnten in ihrem Kopf vorgehen. Aber hier die (erste) große Enttäuschung: Das ähnlich eingekleidete Buch hat sonst rein gar nichts mit dem beliebten Bis(s)-Band gemein. Trotzdem ist es dieses Buch auf alle Fälle wert gelesen zu werden, denn entgegen dem sonst so sonnigen Flair, den Bücher über oder mit Elfen aufweisen, werden in diesem Buch die düstersten Gedanken aufgeworfen und verschiedene Elfenstämme gieren nach Kämpfen und Krieg. Wer also nichts von herum hüpfenden Elfchen hält und eher auf die dunklen Seiten des Lebens steht, dem ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Trotz aller dunklen Gedanken ist hier der romantische Teil nicht zu übersehen. Einerseits hat sich Leslie total in Niall verliebt, der sie ebenso liebt, aber keinen Kontakt zu ihr haben darf, anderseits fühlt sie sich durch das Tattoo zu Irial hingezogen, der ebenso abhängig von ihr ist wie sie von ihm. Als sie dann mitten in dem brutalen Geschehen am Dunklen Hof ist, ist es erst merkwürdig, dass sie das überhaupt nicht zu interessieren scheint, dann jedoch wird klar, dass sie eben keine schlechten/bösen Emotionen mehr hat. Im allgemeinen kann man sagen, dass dieses faszinierende Buch von Gegensätzen bestimmt wird, wie Gut und Böse, Dunkelheit und Licht, Hass und Liebe. Was einem zum Glück gar nicht auffällt, ist, dass dies der zweite Band ist. Es fehlt kein erster Teil, man wird einfach hinein gerissen und weiß sofort, wie alles läuft. Auch wenn die Sprünge zwischen den Personen anfangs verwirren, gewöhnt man sich schnell daran. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich die Elfenwelt so noch nicht gekannt habe, was mich aber gerade zum weiter lesen gebracht hat. Viel Spaß mit dem Buch!

*Erschienen bei: Carlsen*

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Autorin / Autor: ciqa - Stand: 29. April 2009