Code Orange

Autorin: Caroline B. Cooney

Code Orange

Eine neue Epidemie?
Ansteckende Krankheiten. Was für ein spannendes Thema für eine Biojahresarbeit! Das denkt sich auch Mitty und so fängt er erst auf den letzten Drücker damit an. Doch leider fällt ihm das an einem Sonntag ein und so muss er sich mit den hundert Jahre alten Büchern seiner Mutter zufrieden geben. Die hatte sie von einem verstorbenen Arzt aufgekauft um sie in die Bibliotheken ihrer Kunden stellen zu können.
Zuerst kann sich Mitty nicht ganz zum Lesen überzeugen und so blättert er nur in den vier Schwarten herum. Dabei findet er zwischen den Seiten einen Umschlag, auf dem Schorf-VM-Epidemie, Boston, 1902 steht. Neugierig wie er ist, nimmt er den Klumpen heraus, betrachtet ihn und zerbröselt ihn zwischen den Fingern. Und muss schließlich niesen. Schnell verstaut er den Schorf wieder sicher im Umschlag.
Wenigstens hat Mitty jetzt eine ansteckende Krankheit gefunden, über die er seine Bioarbeit schreiben kann: Die Variola Major, oder auch Pocken. Je mehr er über Pocken erfährt, umso gruseliger kommen sie ihm vor. Denn bei manchen Epidemien haben sich Millionen Menschen in kürzester Zeit angesteckt, Gesichter wurden durch die Pusteln entstellt und es war keine Heilung in Sicht. Zum Glück hatte man diese höchstgefährliche Krankheit schon vor fast 30 Jahren ausgerottet.
Doch Mitty fängt an sich Sorgen um seine Gesundheit zu machen, denn er hat den Schorf eines Pockenkranken berührt und eingeatmet. Außerdem hat er starke Kopfschmerzen und sein Hals fühlt sich manchmal wie zugeschnürt an, was Symptome der Variola Major sein könnten. Er fühlt sich immer schlechter und hält die Ungewissheit nicht mehr aus, weshalb er sich im Internet informiert. Auf die Frage, ob sein Fund noch ansteckend sein könnte, erhält er Antworten, die ihn nicht unbedingt beruhigen. So fasst Mitty den Entschluss sein Leben zu beenden, um New York vor einer erneuten Pockenepidemie zu retten. Doch dann kommt es ganz anders...

Mir hat Cooneys Buch sehr gut gefallen, denn obwohl es nur rund 200 Seiten hat, ist es doch relativ tiefgründig. Die sehr leichte Sprache treibt die Handlung voran, die fast die ganze Zeit über spannend bleibt. Auch kriegt man beim Lesen sehr viele Informationen über die Pocken mit, was ja nie schaden kann.
Zwar fand ich das Ende ein bisschen zu schnell gelöst und einfach gestrickt, aber das geht vielleicht nur mir so. Außerdem finde ich den Titel nicht allzu passend, da er nur einmal ganz kurz und in einem ganz anderen Zusammenhang erwähnt wird.
Trotzdem ein super Buch, für jeden zu empfehlen.

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Autorin / Autor: sanny - Stand: 25 August 2009