Und wenn schon!

Autorin: Karen- Susan Fessel
Einbandgestaltung von Susanne Heeder

Und wenn schon!

Darum geht's

Manfred! Nicht nur sein altmodischer Name macht ihm in der Schule zu schaffen, sondern auch die Tatsache, dass seine Familie ausschließlich von Sozialhilfe lebt.
Sein Vater muss immer Pillen nehmen, dass er keine Anfälle bekommt, aber er kann nicht schlafen und hat oft Kopfweh, an solchen "Ruhetagen" muss man ganz leise sein  .
Und auch Manfreds Mutter kann mit ihren Wasserbeinen nichts tun. Man  bekommt auch nicht den Eindruck , dass einer von ihnen überhaupt arbeiten will.
Da wären auch noch Manfreds Brüder Dieter, Günni und Werner . Alle sind älter als Manne (Manfreds Spitzname)  , jedoch hat von ihnen auch keiner eine Arbeit. Wie schon? Bei ihren Mitmenschen sind sie doch eh nur die “ Assis“ .
Manne hat nur seinen besten Freund Amal,  ein BMX-Rad- seine Eltern mussten sehr lange dafür sparen- und ein Zimmer, dass er allerdings mit seinen Brüdern teilen muss. Schlafen kann er da sowieso nicht gut. Wegen der Leuchtreklame die immer ins Zimmer scheint.
Außer Amal hat er  keinen anderen Freund  und so kommt es auch mal vor das er sich mit Basti oder Finn prügelt, die ihn aber auch oft provozieren und beleidigen.
Richtig schlimm wird es für den Jungen erst als seine Brüder Günni und Jochen von der Polizei mitgenommen werden weil sie Elektrogeräte aus einem LKW gestohlen haben.
Zu allem Überfluss  erzählt Felix, ein Klassenkamerad von Manfred, dessen Vater Komissar ist, dass der ganzen Klasse. Mal wieder hat Manne ein Problem.
In dem Buch macht er auch noch die Erfahrung, dass er Gesine kennen lernt, die unvoreingenommen von ihnen ist ,ihn auch mal zu sich einlädt als sie ihn auf der Straße trifft und ihn auch mal in seinem nicht gerade schönen Haus besuchen will.

Meine Meinung

Erstmal finde ich das Thema gut, denn auch hier in Deutschland gibt es viele Kinder denen es so geht wie Manfred. Sie können sich keine Markenklamotten leisten, halt nur Billigzeug das hässlich aussieht und auch keine gute Qualität hat. Für die sie dann auch noch von Klassenkameraden gemobbt werden. Am Monatsende gibt es kein gutes Essen mehr, weil man erst wieder warten muss bis das neue Geld da ist.
Allerdings finde ich das Buch nicht so packend geschrieben. Es ist wie eine Erzählung und mir fehlt das gewisse "Etwas" , das einen auch noch weiter über das Thema nachdenken lässt.
Pluspunkte aber dafür, dass es in Umgangssprache geschrieben ist und auch Ausdrücke darin zu finden sind. Korrektes Deutsch würde ja wohl auch ein bisschen komisch klingen.
Im großen und Ganzen kein schlechtes Buch für alle, die etwas über Mannes Leben erfahren wollen.

Autorin / Autor: tiernanny - Stand: 28. August 2009